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Volkswagen startet Vertriebsoffensive: "Ein richtiger Boost für den deutschen Handel"

26.05.2021 09:58 Uhr | Lesezeit: 5 min
Volkswagen startet Vertriebsoffensive: "Ein richtiger Boost für den deutschen Handel"
Volkswagen will mit dem Drei-Jahres-Programm unter anderem die Digitalisierung im Handel vorantreiben.
© Foto: Volkswagen

Volkswagen hat ein klares Ziel: seine Top-Position in einem kompetitiven Umfeld weiter stärken. Mit einem Drei-Jahres-Programm soll der digitale und stationäre Vertrieb im deutschen Markt ausgebaut werden. Das Investitionsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich.

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Volkswagen will den Vertrieb in Deutschland deutlich stärken und dabei das Thema Digitalisierung zum Vorbild für andere Märkte ausbauen. "Wir wollen Volkswagen zur begehrenswertesten Marke für nachhaltige Mobilität machen", erklärte Klaus Zellmer, Vorstand für Vertrieb und Marketing, am Mittwoch in Wolfsburg. "Dazu gehört auch ein exzellentes Kundenerlebnis beim Kauf, Leasing oder Service eines Volkswagens. Hier wollen wir Maßstäbe setzen."

Maßstäbe, die kosten werden. Nach Informationen aus Branchenkreisen beträgt das Investitionsvolumen ca. 200 Millionen Euro. Genaue Angaben macht der Hersteller nicht. Nie zuvor habe man zusätzliche Mittel dieser Größenordnung in Vertrieb und Handel in Deutschland investiert, hieß es aus der Konzernzentrale. Die beschlossenen Gelder würden zusätzlich zu den bereits mit dem Handel vereinbarten Corona-Hilfen fließen.

Vermutlich pumpt Volkswagen den größten Anteil in die IT-Struktur. Deutschland-Chef Holger B. Santel hielt sich im Gespräch mit AUTOHAUS hinsichtlich der prozentualen Verteilung bedeckt: "Wir investieren stark in digitale Themen. Das ist eine wichtige Basis. Aber wir werden auch sehr viel in Schulung, Trainings, Mobilitätsthemen, die Autohäuser und die Außenwirkung investieren." Ein Prozess, der wohl sukzessive verlaufen wird.

Genauer heißt das: Mit den Investitionen will Volkswagen Autohäuser und Showrooms aufwerten und eine breit angelegte Trainingsoffensive für die Händler zu Produkten und Services aufbauen. Außerdem fließt ein Teil in die Markteinführungen neuer Fahrzeuge, in erweiterte Schulungen rund um die E-Mobilität, in mehr Ersatzmobilität für Kunden bei Service-Terminen sowie in einen Digitalisierungsschub im Handel und Online-Verkauf. Auch der eigene Markenauftritt soll "attraktiver, innovativer und emotionaler" werden.

Chef Holger B. Santel
© Foto: VW

"Wir erwarten einen Boost und weiteren Rückenwind für den deutschen Handel", betonte Santel im AUTOHAUS-Interview. "Wir wollen das Kundenerlebnis stärken, das Online-Geschäft ausweiten und den Handel sowie die Kunden noch enger an uns binden.“ 

Santel verwies auch auf das Projekt "New Brand Design", das VW bereits 2019 auf der IAA vorgestellt hatte und wegen Corona ins Stocken geraten ist. "Wir starten jetzt noch einmal neu durch, weil die Pandemie temporär schlichtweg andere Themen in den Vordergrund gestellt hatte." Der VW-Handel stelle seine enorme Leistungsfähigkeit auch unter Corona-Bedingungen täglich aufs Neue unter Beweis – "und wir werden die Voraussetzungen schaffen, dass dies künftig noch besser gelingen kann".

Online-Direktvertrieb forcieren

Geplant ist künftig eine Verkaufsstrecke, die vollumfänglich online abläuft – von der Auswahl über die Bestellung und Bezahlung bis hin zur Auslieferung. Der VW-Kunde schließt einen gültigen Vertrag im Netz ab und gibt an, wo er sein Auto abholen möchte. "Dabei ist der Händler immer voll eingebunden", so Santel. "Das Online- und das Offline-Geschäft sind für den Handelspartner gleichgestellt."

Einer der ersten Meilensteine: Ab Sommer startet Volkswagen gemeinsam mit den Autohäusern Handel den Online-Verkauf. Im Fokus stehen hier vor allem die Modelle der ID.-Familie im Agenturgeschäft. Später wird nach und nach die Online-Vermarktung von neuen und gebrauchten Bestandsfahrzeugen des Handels folgen. Erste Ergebnisse der Pilotierungen hierzu seien gut, das Feedback der eingebundenen Händler sehr positiv.

Zellmer bekräftigte: "Eine starke Marke braucht ein starkes Gesicht. Wir brauchen Kundennähe und die lokale Präsenz. Kundenorientierung heißt gleichzeitig, dass wir dem stark veränderten Kaufverhalten Rechnung tragen. Selbstverständlich muss unser Vertriebssystem deshalb Kunden online und offline zur Verfügung stehen. So realisieren wir gemeinsam mit unserem Handel den digitalen Marktplatz."

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KOMMENTARE


Ulrich

29.05.2021 - 00:00 Uhr

Sehr interessant, aber vielleicht sollte VW erstmal die Leistungen erbringen die der Kunde bezahlt, dann muss man nicht immer überlegen ob man vielleicht die falsche Automarke gewählt hat ?! Wenn ich einen Crafter bei Porsche Kufstein abgebe und darum bitte diesen zu prüfen, dann möchte ich, dass es auch geschieht und nicht nur die Hälfte der Arbeit. Und wenn mir gesagt wird, dass die Bremsen ok sind, dann möchte ich nicht, wenn ich nach Hause fahre und eine HU/AU machen lasse, dort nicht bestehen, weil Öl aus dem Motor tropft und die Bremsscheiben Hi unterhalb der Mindestdicke sind und die Bremsen hinten nicht genug verzögern und auch die Handbremse nicht mehr genug Reibwerte aufweist. Dazu kommt noch der rechte Achschenkel wo ein Lager poltert und der Prüfer meinte - das hört man doch! …. N E I N ! Ich muss das nicht hören, denn ich bin Maurer, dafür fahre ich extra zu VW bzw. Porsche, wie sie sich in Österreich nennen! Mein VW hier in Waren hat einiges an Frust bei mir wieder ausgebügelt, aber ich weiß von Berlin, dass es von gravierenden Mängeln bis hin zu Betrugsversuchen bei mir gab 1995 …..Batteriesäure gemessen und Wasserstand in Batterie überprüft…..obwohl es eine Wartungsfreie Batterie war, die ich neu gekauft hatte. Auch stand mein VW Käfer mal in Berlin-Mariendorf eine Woche bei dem VW Händler und es sollten alle Arbeiten gemacht werden die nötig waren und dann fällt der Wagen durch weil der Öldruckschalter undicht war ?! Ich könnte noch viel schreiben VW Bus T4 , aber ich lass es! Und wenn ich keine Lederausstattung in meinem neuen bzw. potenziell neuen VW kaufen kann, dann eben nicht - mir fehlt auch, dass bei den eAutos keine Solardächer angeboten werden - andere können das ja auch! Also nicht nur so tun als ob, sondern liefern - Leistungen die bezahlt werden, müssen auch erbracht werden und wenn nicht, muss man eine Anlaufstelle direkt beim Hersteller haben, wo man die Mängel benennen kann/könnte, dann tut VW echt mal etwas für den Kunden und nicht nur bla bla bla und schöner Schein, aber nichts ändert sich! SG, …nur ein Kunde der überlegt doch auf eine andere Automarke umzusteigen und dann sicher nicht eine vom gleichen Konzern!


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