Volkswagen will in den kommenden Jahren das neue Agentur-System für batterieelektrische Fahrzeuge auf weitere Marken und Märkte in Europa ausweiten. Diese Pläne kündigte der Autokonzern im Rahmen des "European Dealer Congress" an.
"Wir werden nun mit den Händlerverbänden die Erweiterung auf BEV-Modelle von Volkswagen Pkw, Audi, Cupra, Skoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge besprechen", heißt es dazu am Mittwoch in einem Unternehmensbeitrag auf der Business-Plattform "LinkedIn". Dies werde den Weg für die E-Mobilität und die notwendige CO2-Senkung für den "Green Deal" der Europäischen Union ebnen.
Mit dem ID.3 hatte VW im vergangenen Jahr die unechte Agentur in Deutschland und Österreich für Privatkunden eingeführt (wir berichteten). Sie erwerben die Elektroautos direkt vom Hersteller, während der Vertragshändler als Vermittler ein wichtiger Akteur im Verkaufsprozess bleibt.
Holger B. Santel, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland bei VW Pkw, hatte im AUTOHAUS-Interview jüngst ein positives Zwischenfazit zum neuen Agenturmodell gezogen: "Im Handel kommt die Agentur gut an. Auch wir sind sehr zufrieden mit der Einführung."
In dem LinkedIn-Post zeigte sich der Autokonzern davon überzeugt, dass dieses Vertriebssystem langfristig sowohl für die Marken als auch für die Autohäuser ein profitables Wachstum sichern werde. Das Kundenverhalten ändere sich rapide. Immer mehr Käufer würden ihre Reise online starten, bevor sie die Händler für eine Beratung besuchen und eine Probefahrt durchführen würden. "Die nahtlose Interaktion mit unseren Marken über Online- und Offline-Kanäle ist der Schlüssel für eine hervorragende Benutzererfahrung."