Der Antriebshersteller Vitesco plant sein Börsendebüt in der kommenden Woche. Die Erstnotiz sei für den 16. September an der Frankfurter Wertpapierbörse vorgesehen, teilte das vom Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental abgespaltene Unternehmen am Dienstag in Regensburg mit. Der Eröffnungskurs der Aktien werde dabei am Morgen der Notierung im Rahmen einer Eröffnungsauktion gebildet.
Die Continental-Aktionäre hatten der Abspaltung Ende April zugestimmt. Die Conti-Aktionäre bekommen neue Vitesco-Aktien im Verhältnis 5 zu 1 zugeteilt, das heißt je ein Vitesco-Papier für fünf Continental-Aktien. Nach erfolgter Zuteilung der Aktien und mit dem voraussichtlichen Handelsauftakt am 16. September seien die Aktien von Vitesco frei handelbar, hieß es. Zugleich benannte Vitesco seinen künftigen, erweiterten Aufsichtsrat. Aufsichtsratsvorsitzender soll der österreichische Investor und Unternehmer Siegfried Wolf werden.
Das neue Unternehmen erzielte im ersten Halbjahr laut Wertpapierprospekt einen Umsatz von rund 4,4 Milliarden Euro, etwa 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte auf 84,2 Millionen Euro zu, nach einem Verlust von rund 218 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang lag bei 3,8 Milliarden Euro, davon entfällt den Angaben zufolge knapp die Hälfte, etwa 1,8 Milliarden Euro, auf Elektrifizierungsprodukte in allen Bereichen.
Vitesco hat seine neue Strategie auf die Elektromobilität ausgerichtet und will sich nach und nach aus verbrennerspezifischen Technologien zurückziehen. Dazu gehört auch das schrittweise Auslaufen der Auftragsproduktion für Continental.