BMW will in diesem Jahr die Kehrtwende auf dem US-Markt schaffen. "Wir rechnen mit einem leichten Absatzplus in den USA", sagte Finanzchef Nicolas Peter am Montag auf der Automesse in Detroit. Bei BMW bedeutet das einen Anstieg von bis zu fünf Prozent. Zuletzt hatte der Dax-Konzern im Jahr 2015 ein Plus auf dem US-Markt vorweisen können.
Schwung geben sollen neue Modelle der in den Vereinigten Staaten beliebten X-Modellreihe, wie Peter sagte. Bisher werden die X-Modelle ausschließlich im US-Werk in Spartanburg gebaut, das aber an seine Kapazitätsgrenzen stößt und nicht genug der SUV herstellen kann. Daher beginnt BMW in diesem Jahr auch in Südafrika und China mit der Fertigung der Baureihe.
Auch weltweit geht BMW davon aus, bis zu fünf Prozent mehr Autos absetzen zu können, sagte Peter. Wegen hoher Investitionen für Elektroautos und Fahrassistenzsysteme sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung dieses Jahr zwischen 6,5 und sieben Prozent des Umsatzes ausmachen. Mittelfristig peilt BMW hier eigentlich fünf bis 5,5 Prozent an.
"Nach 2019 wollen wir die Quote für die Forschungs- und Entwicklungsausgaben wieder auf das Normalmaß herunterfahren", sagte Peter. Die Marge im Kerngeschäft Automobilbau soll auch weiterhin in einer Bandbreite von acht bis zehn Prozent landen.
Die Pläne von US-Präsident Donald Trump zur Neuverhandlung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta sieht der Manager nicht als direkte Bedrohung fürs Geschäft. Der vollelektrische BMW-Kompaktwagen, mit dem die Bayern den Kampf gegen das auf den Massenmarkt abzielende Model 3 vom US-Elektroautopionier Tesla aufnehmen wollen, wird nicht vor 2021 auf den Markt kommen. (dpa)