Mehrere Umweltaktivisten haben am Dienstag in Wolfsburg einen Autozug gestoppt. Dieser sei mit neuen Fahrzeugen von Volkswagen beladen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Zug befinde sich auf dem Zubringer ins VW-Werk, der öffentliche Bahnverkehr sei nicht beeinträchtigt.
Eine andere Gruppe von Aktivisten kletterte in einen Globus unter dem Dach der Autostadt in Wolfsburg. Ein von der Autostadt angebotener persönlicher Dialog sei abgelehnt worden, teilte Volkswagen mit. Nach bisherigem Stand hätten die Aktionen keine Auswirkungen auf die Produktion und die Auslieferung von Fahrzeugen.
Umweltschutzgruppen wollten nach Angaben eines Teilnehmers die Produktion bei Volkswagen zumindest verzögern. Deshalb sei der Zug mit rund 200 Neuwagen zwischen dem VW-Werk und dem Bahnhof in Fallersleben angehalten worden. Mehrere Teilnehmer hätten sich an den Gleisen befestigt. Die Aktion richte sich gegen die Automobilindustrie, die maßgeblich verantwortlich für die Klimakrise sei.
Rund drei Dutzend Aktivisten beteiligt
Die Polizei war nach Angaben des Sprechers mit etwa 15 Beamten am Einsatzort. An der Aktion hätten sich etwa drei Dutzend Aktivisten beteiligt, hieß es. Am Abend wurde nach Angaben eines Polizeisprechers das Ende der Aktion eingeleitet. Aktivisten, die sich an einer Brücke abgeseilt hatten, sollten dafür zunächst auf ein Boot der Schifffahrtspolizei heruntergelassen werden.
"Auf den Gleisen der Deutschen Bahn gibt es keine Beeinträchtigungen", sagte ein Bahn-Sprecher. Der Zug befindet sich laut Polizei teils auf einer Brücke über den Mittellandkanal, der gesperrt worden ist.
Volkswagen betonte in einem Statement, der Konzern lade regelmäßig Umweltschutzorganisationen zu einem kritischen Dialog zu nachhaltiger Mobilität ein. Klimaschutz und Dekarbonisierung seien zentrale Themen der Konzernstrategie. Allein in E-Mobilität investiere Volkswagen bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro. Der E-Anteil in der Flotte solle bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigen. (dpa)
Aka
S.G.