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Umfrage: Deutsche würden Roboterautos testen

05.04.2016 08:44 Uhr
Autonomes Fahren
Die Mehrheit der Deutschen steht dem autonomen Fahren interessiert, aber noch mit deutlicher Skepsis gegenüber.
© Foto: Volvo

Über zwei Drittel der Deutschen würden ein autonom fahrendes Fahrzeug im Rahmen von Carsharing unverbindlich testen. Nur rund 35 Prozent würden derzeit auch ein solches kaufen.

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Die Mehrheit der Deutschen steht dem autonomen Fahren interessiert, aber noch mit deutlicher Skepsis gegenüber. Laut einer Umfrage der Managementberatung Detecon in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg kann sich über die Hälfte der Deutschen (50,9 Prozent) die Nutzung autonom fahrender Fahrzeuge prinzipiell vorstellen oder steht dieser neutral gegenüber (15,7 Prozent). Die Akzeptanz in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt sogar bei rund zwei Dritteln, sinkt aber mit zunehmendem Lebensalter deutlich. Nur ein Drittel der befragten Personen (33,4 Prozent) kann sich das autonome Fahren überhaupt nicht vorstellen.

68 Prozent der Befragten würden autonom fahrende Fahrzeuge im Rahmen von Carsharing-Angeboten unverbindlich testen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Bei den jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren wären es sogar 79 Prozent. "Über Carsharing können die Hersteller die neue Technologie unter Marktbedingungen erproben und für Marktdurchdringung sorgen", sagte Stefan Gladbach, Senior Consultant bei Detecon und Co-Autor der Studie. "Das wäre ein wichtiger Schritt, denn die große Mehrheit der Befragten lehnt einen deutlichen Aufpreis für autonome Fahrzeuge generell ab." Nur jeder Vierte würde einen Mehrpreis von 5.000 Euro in Kauf nehmen. Bis zu 10.000 Euro zusätzlich würden gerade mal sieben Prozent für ein Auto ausgeben wollen, das teils oder komplett autonom fährt.

Und: Die Mehrheit der Deutschen vertraut der Sicherheit nicht. 66 Prozent fürchten laut Studie technische Mängel und 56 Prozent schreckt vor allem "das Risiko, dass ein autonom fahrendes Fahrzeug gehackt werden könnte". 63 Prozent befürchten gar, dass Cyber-Kriminelle während der Fahrt die Kontrolle über das Fahrzeug erlangen könnten. "Die nächsten fünf bis zehn Jahre sind entscheidend. Wer bis dahin nicht das Vertrauen der Kunden in die Daten- und Betriebssicherheit des autonom fahrenden Fahrzeugs gewinnt, bleibt beim Mobilitätswandel auf der Strecke", so Gladbach.

Am liebsten telefonieren, mailen und surfen

Die Studie hat auch untersucht, wie die Zeit während der Fahrt genutzt würde, die sich durch autonom fahrende Fahrzeuge gewinnen lässt: Schlafen kommt für 65 Prozent auf keinen Fall in Frage. Am ehesten würden die meisten Deutschen die Zeit nutzen, um zu mailen, zu telefonieren oder im Internet zu surfen. Während der Fahrt zu arbeiten, das lehnt die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) allerdings ab – selbst dann, wenn die Zeit als Arbeitszeit angerechnet würde. (vku)

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