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Umbau der Industriesparte: Schaeffler streicht 500 Stellen

20.08.2015 08:36 Uhr
Schaeffler Zentrale
Schaeffler profitiert weiter vom guten Geschäft mit der Automobilindustrie.
© Foto: Schaeffler

Es ist schon länger das Sorgenkind - jetzt soll die schwächelnde Industriesparte des Wälzlagerherstellers kräftig umgebaut werden. Die Autozuliefersparte boomt dagegen.

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Der Technologiekonzern Schaeffler will mit dem Abbau von 500 Stellen und einer Effizienzsteigerung seine schwächelnde Industriesparte wieder auf Kurs bringen. Betroffen seien Mitarbeiter in Verwaltung und Vertrieb an den Standorten Herzogenaurach und Schweinfurt, aber auch an anderen europäischen Standorten, berichtete ein Schaeffler-Sprecher am Donnerstag. Im ersten Halbjahr boomte dagegen die Autosparte des Konzerns dank des gutlaufenden Geschäftes mit den Automobilherstellern.  

Die Neuausrichtung der Industriesparte soll bis 2017 umgesetzt sein. Kündigungen seien nicht geplant, hieß es. Vielmehr sollen den Betroffenen Arbeitsplätze in der Autosparte angeboten werden. Die übrigen Stellen würden sozialverträglich abgebaut. Um Kosten zu sparen, will sich der Wälzlagerhersteller in der Industriesparte zudem wieder stärker auf Standardprodukte konzentrieren, die sich in größeren Stückzahlen herstellen ließen. Auch soll die Lieferfähigkeit verbessert und der Vertrieb stärker regionalisiert werden. 

Besorgt zeigte sich der Schaeffler-Betriebsrat: Mit dem geplanten Abbau von bis zu 500 Stellen seien immerhin 18 Prozent der Beschäftigten in den beiden Bereichen betroffen. Die Neuausrichtung habe aber auch positive Aspekte, räumte der Betriebsrat ein. 

Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr um 12,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte hätten sich die Erlöse allerdings nur um 4,9 Prozent erhöht. Unter dem Strich blieben dem Konzern mit derzeit 83 800 Mitarbeitern rund 309 Millionen Euro Gewinn - 99 Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2014. Für 2015 hält Vorstandchef Klaus Rosenfeld an seiner Prognose fest; er rechnet mit einem Umsatzplus von fünf bis sieben Prozent. (dpa)

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