Toyota modernisiert sein Nutzfahrzeug-Programm. Die Proace-Familie erhält Zuwachs sowie ein Facelift, der Pick-up Hilux einen Mildhybridantrieb. Und auch eine Wasserstoff-Variante des Pritschenwagens könnte kommen.
Komplett neu im Gewerbekundenangebot der Marke ist der Proace Max (wir berichteten). Der Transporter der 3,5-Tonnen-Klasse entstammt wie seine kleineren Geschwister Proace und Procae City der Kooperation mit Stellantis, ist also weitgehend baugleich mit Fiat Ducato, Opel Movano, Peugeot Boxer und Citroën Jumper.
Markteinführung im Herbst
Der Toyota wird als Kastenwagen, Kombi, Fahrgestell, Kipper oder Pritsche angeboten. Für den Vortrieb sorgen Dieselmotoren im Leistungsband von 88 kW / 120 PS bis zu 121 kW / 161 PS. Außerdem steht eine 200 kW / 270 PS starke Elektrovariante zur Wahl. Sie wartet mit 420 Kilometern Normreichweite auf und bietet mit 17 Kubikmetern das gleiche Ladevolumen wie die konventionelle Ausführung. Die Nutzlast ist mit 1,5 Tonnen sogar 75 Kilogramm höher als beim Diesel. Die Markteinführung des Proace Max ist für den Herbst 2024 geplant.
Toyota Proace Max
BildergalerieBereits im Frühjahr starten die aufgefrischten Modelle Proace und Proace City. Die mittelgroßen und kompakten Transporter erhalten wie ihre jeweiligen Stellantis-Konzern-Geschwister unter anderem eine modifizierte Front mit Chrom- bzw. silberfarbenen Zierteilen am Kühlergrill. Innen findet sich ein neues Infotainmentsystem.
Die batterieelektrischen Varianten fahren zudem weiter als bisher. Der größere Proace Electric schafft eine Reichweite von bis 350 Kilometern in Kombination mit der 75 kWh-Batterie, ein Plus von 20 Kilometern. Der kleinere Proace City Electric kommt pro Akku-Füllung bis zu 330 Kilometer weit und damit 50 Kilometer weiter als zuvor. Das Laderaumvolumen liegt jeweils auf dem Niveau der Verbrenner-Varianten, bei der Nutzlast sind 110 (Proace) bis 220 Kilo (Proace City) weniger möglich.
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Neu beim Pick-up Hilux ist eine 48-Volt-Variante, die ab dem kommenden Jahr parallel zu den bekannten Diesel-Modellen angeboten wird. Basis des Mildhybridantriebs ist der 2,8-Liter-Vierzylinderdiesel mit 150 kW / 204 PS, der durch die elektrische Unterstützung rund zehn Prozent sparsamer werden soll.
Darüber hinaus testen die Toyota-Entwickler in England aktuell eine Brennstoffzellen-Ausführung des Nutzfahrzeugs, die mit 7,8 Kilogramm Wasserstoffgas gut 600 Kilometer weit fahren soll. Allerdings muss einer der Tanks auf der Ladefläche untergebracht werden, was die Praxistauglichkeit einschränkt. Sollte sich der Antrieb trotzdem bewähren, ist eine Serienfertigung zumindest in kleinere Stückzahl denkbar.
Alle Modellmaßnahmen zusammen sollen helfen, Toyota unter die Top 6 Nutzfahrzeughersteller in Europa zu führen. Im vergangenen Jahr kam die Professional-Abteilung der Japaner auf dem Kontinent auf rund 119.000 Neuzulassungen, 2023 solle es 140.000 und 2025 rund 180.000 werden.