Der Old- und Youngtimer-Markt gewinnt für das Kfz-Gewerbe weiter an Bedeutung. Mit klassischen Autos ließen sich "gute Geschäfte machen", sagte Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK), am Mittwoch zur Eröffnung des 2. Oldtimer-Kongresses auf der Fachmesse Techno Classica in Essen. Laut dem DAT-Report 2013 geben Oldtimerbesitzer im Durchschnitt etwa 1.400 Euro pro Jahr für Wartung und Reparatur aus.
Die Anforderungen für den Service an klassischen Automobilen seien jedoch außerordentlich hoch. "Es kommt auf spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten an, gepaart mit Erfahrung, die nicht in jedem Kfz-Betrieb vorhanden sind", betonte Rademacher. Rund 450 Betriebe dürften mittlerweile das Zusatzzeichen "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge" führen. Sie erfüllen die vertraglich festgelegten Standards bei der Wartung und Instandsetzung der historischen Fahrzeuge. Das Einhalten dieser Standards wird laut ZDK von etwa 50 geschulten Sachverständigen überwacht.
Etwa 60 junge Kfz-Mechatroniker nehmen zudem mittlerweile am Pilotprojekt "Zusatzqualifikation für Old- und Youngtimertechnik" teil. "Damit wollen wir die junge Generation unserer angehenden Fachkräfte fit machen für das Zukunftsgeschäft mit dem Kulturgut klassischer Automobile", so Rademacher.
Fast 200 Fachbesucher nahmen den Angaben zufolge am 2. Oldtimer-Fachkongress in Essen teil. Schwerpunktthemen waren "Werterhalt, Restaurierung, Bewertung", praktische Erfahrungen aus dem Werkstatt-Alltag, die Qualitätssicherung im Betrieb und die Gutachterhaftung vor Gericht.