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Technik: Opel entwickelt "Matrix-Licht"

27.03.2012 09:10 Uhr
Das "Matrix-Licht" von Opel arbeitet permanent mit Fernlicht – ohne dabei andere Fahrzeuge zu blenden (unten).
© Foto: Opel

Der Hersteller hebt sein "AFL"-System auf die nächste Stufe. Die neue Technik ist ein Dauerfernlicht, das die Blendung des entgegenkommenden Fahrzeugs komplett ausschließen soll.

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Bei der Autobeleuchtung will Opel den Anspruch der Technologieführerschaft mit einer neuen Lichttechnik unterstreichen. Die Rüsselsheimer haben jetzt erstmals das neue "Matrix-Licht" im Prototypen-Stadium vorgestellt. Es soll im Zuge turnusmäßiger Modellwechsel eingeführt werden. Damit dürfte das System in in etwa drei bis vier Jahren auf den Markt kommen.

Das "Matrix-Licht" verbindet die sicherheitsrelevanten Funktionen des seit 2002 etablierten "Adaptive Forward Lighting" (AFL) mit Halbleitertechnik, die ohne mechanische Komponenten auskommt – was nicht zuletzt weniger Gewicht und geringere Störanfälligkeit bedeutet. Die wesentlichen Komponenten setzen sich aus LED-Lichtquellen, Sensoren und elektronischer Steuerung zusammen.

Opel verwendet ausschließlich LED-Lampen. Das bietet einige von Vorteile: LED-Lichter verbrauchen nur die Hälfte der Energie von Halogen-Lampen. Darüber hinaus reagieren sie um ein Vielfaches schneller auf Steuerimpulse zum Ein- und Ausschalten. Jeder der beiden Matrix-Frontscheinwerfer besteht aus vier Lichtsegmenten. In jedem Segment gibt es vier Lichtquellen, die individuell ein- und ausgeschaltet werden und so 16 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten pro Frontscheinwerfer ergeben. Insgesamt kann ein Fahrzeug, das mit dem intelligenten Licht ausgerüstet ist, 16 mal 16 – also 256 – verschiedene Einstellungen erzeugen. Die Übergänge sind fließend und laufen unbemerkt vom Fahrer ab.

Das Matrix-Licht arbeitet in Kombination mit einer elektronischen Frontkamera, die zwischen Windschutzscheibe und Rückspiegel angebracht ist. Sobald die Sensoren der Kamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge erkennen, verarbeitet die Systemsteuerung die Signale und reguliert die LED-Lampen. Somit lassen sich die direkten Bereiche entgegenkommender oder vorausfahrender Fahrzeuge automatisch ausblenden, während das Umfeld mit Fernlicht hell erleuchtet bleibt. Je nach äußeren Bedingungen kann die Lichtstärke des Abblendens variieren.

Fernlicht als Basiseinstellung

Anstatt das Abblendlicht als Standard zu verwenden, ist beim Matrix-System das Fernlicht die Grundeinstellung. Die neue Technik stellt das Fernlicht stets blendfrei ein und passt es je nach Verkehrssituation automatisch an. Die Folge: ein entspanntes Fahren bei maximaler Sicherheit.

Wie das Lichtsystem in der Praxis funktioniert, demonstrierte Opel mit einem Prototypen im öffentlichen Straßenverkehr. Seine Wirkung erweckt schon nach dem Einschalten das subjektive Empfinden eines großen Schritts nach vorn zu mehr Sicherheit nach Einbruch der Dunkelheit. Naturgemäß bietet das Fernlicht eine deutlich bessere Ausleuchtung der Fahrbahn. Ein entgegenkommendes Auto fährt zwar in den Lichtkegel hinein, wird aber in Sekundenbruchteilen erkannt und bewegt sich dann in einer Art "individuellen Tunnel", der die Blendung des entgegenkommenden Fahrers komplett ausschließt. Das Umfeld des anderen Autos bleibt dagegen hell erleuchtet. (mid/wp)


Opel "Matrix-Licht"

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KOMMENTARE


R. Westermeyer

27.03.2012 - 18:19 Uhr

"Technologieführerschaft"? Gibt es bei Volkswagen seit 2010 als Dynamic Light Assist in Verbindung mit Xenonlicht, inzwischen bei sechs Modellreihen. Bei Opel in ca. drei Jahren erhältich? Respekt!


uwe meier

28.03.2012 - 12:29 Uhr

Hallo Herr Westermeyer. Sie sollten das Dynamic Light Assist ( eigentlich nichts anderes als ein "Fernlichtassistent" mit automatischem Abblenden) von Volkswagen, das übrigens erst NACH dem AFL System (erstmals eingesetzt 2003) von Opel kam, nicht mit diesem System (LED-Techink, Fernlicht bleibt auch bei Gegenverkehr an) verwechseln. http://www.opel.de/opel-erleben/ueber-opel/aktuell/2011/november/euro_ncap.html


opelhans

28.03.2012 - 12:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Westermeyer, wer lesen kann,auch bei autohaus.de, ist klar im Vorteil. Übrigens AFLplus (9 verschiedene Lichtprogramme) hat VW nicht. Nur ein Nebelscheinwerfer der angeht.Unhd wohin strahlt der? Richtig nach vorne und nicht in die Kurve! LED Matrix Lampen wie OPEL entwickelt wird es bei VW dann geben, wenn es einen Elektro-Wagen gibt. Also nie....


Dominik RUDOLF

28.03.2012 - 12:48 Uhr

Opel bietet seit ca 2004 das System AFL bzw AFL+ an. In fast jeder Fahrzeugklasse. Wer dieses System zb am Astra J noch nicht bei Nacht gefahren ist der sollte sich einmal ein Bild davon machen! Kein vergleich zu anderen Systemen in dieser Preisklasse! Es ist eh schon tragisch genug was GM mit Opel anstellt da darf man zur abwechslung OPEL auch einen großes Lob aussprechen für die entwicklung eines solche revolutionäres Systems.


T.Rützel

28.03.2012 - 13:20 Uhr

Sehr geehrter Herr Westermeyer, ich bin sicher es findet sich ein Techniker der Ihnen den Unterschied zwischen einem mechanisch abgeblendeten Xenonscheinwerfer und einem elektronischen gesteuerten LED Scheinwerfer verständlich erklärt.


K. Wempe

28.03.2012 - 14:50 Uhr

@ R. Westermeyer: Nun hauen sie mal nicht so auf die Sahne. Vergleichbar ist die VW Technik allerhöchstens im Ansatz. Und ich muss z. B. bei einem Tiguan neben dem Xenon Paket auch noch ein sog. "Highline Plus Paket" kaufen. Also insgesamt 2.490 Euro investieren. Beim aktuellen Astra J bekomme ich das AFL+ im Paket mit anderen Goodies schon ab 1.100 Euro. Und wenn ich dann noch das Nebelscheinwerfer-Abbiegelicht bei VW sehe, dann kann ich mir ein Bild machen über die diversen Piech Innovationen wie Pumpe-Düse (nicht Euro 5 fähig), G-Lader (früh gestorben) oder Procon Ten (statt Airbag). Das AFL+ der 3. Generation bietet kein anderer Volumenhersteller, OPEL schon ab Meriva. Ich kann mich noch gut erinnern, als mein Schwager von 2 Jahren die Bi Xenon Technik seines neuen Golf 6 gepriesen hat. So etwas gab es beim Astra H schon 2004, übrigens wie bei allen OPEL mit dieser Techik mit einem echten Kurvenlicht im Hauptscheinwerfer. Würden die Kunden solche Details (und deren Preise und Nutzen) mehr hinterfragen, dann würden Hersteller wie VW ihre Standardtechnik nicht zu Apothekenpreisen verkaufen können. Und OPEL hätte nebenbei ein Problem weniger. Übrigens: Die einzige Technik die man VW neiden könnte heißt DSG.


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