Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer – die Corona-Pandemie und Naturkatastrophen wie die Überschwemmungen im Sommer verschärfen die Situation zusätzlich. Dadurch steigt auch der Druck auf die Tafeln in Deutschland. Um in Not geratene Menschen zu unterstützen, verzichten Mitarbeitende bei TÜV Süd in diesem Jahr auf ihre Weihnachtspräsente und spenden dafür an den Dachverband Tafel Deutschland. Patrick Fruth, CEO der TÜV Süd Division Mobility, übergab am Montag einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro an Peter Zilles, Vorsitzender der Tafel Bayern.
"Weit mehr als anderthalb Millionen bedürftige Menschen, 960 Tafeln im gesamten Bundesgebiet – die Tafeln leisten einen enorm wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft. Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf Unterstützung angewiesen. Und hier wollen wir – die Mitarbeitenden von TÜV Süd – einen Beitrag leisten", sagte Fruth am Konzernsitz in München einer Mitteilung zufolge.
Die Pandemie habe die Arbeit der Tafeln zusätzlich enorm erschwert, erklärte Zilles mit Blick auf Umbauten, Schutzausrüstung, Spuckschutz und andere Hygienemaßnahmen bei der Ausgabe. Fast alle Tafeln hätten gestiegene Ausgaben zu verzeichnen. Zilles: "Und gerade jetzt verschärft sich die Situation weiter. 3G, 2G plus – wir müssen viel mehr testen – was wir richtig finden. Aufgrund der großen Nachfrage nach Tests insgesamt bleiben aber Spenden jetzt aus, und wir müssen die Kits selbst bezahlen. Das gleiche gilt für die Masken." Für diese enormen Mehrkosten solle das Geld von TÜV Süd unter anderem eingesetzt werden. "Die Spende von TÜV Süd leistet einen wichtigen Beitrag, um solche Mehrkosten bewältigen zu können. Dafür danken wir allen TÜV Süd-Mitarbeitenden sehr."
Fruth lobte nicht nur das Engagement der ehrenamtlichen Helfer der Tageln für die Unterstützung armutsbetroffener Menschen: "Mit ihrer Arbeit leisten die Helfer auch einen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Denn sie sorgen für ein bisschen Ausgleich." Er fügte hinzu: "Außerdem tun die Tafeln etwas gegen die enorme Lebensmittelverschwendung".
Laut Zilles verteilen die 60.000 Ehrenamtlichen der deutschen Tafeln rund 265.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr, Tendenz steigend. "Die sinnvolle Verwendung überschüssiger Lebensmittel ist auch für uns ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit. Allein in Bayern konnten wir so im vergangenen Jahr 45.000 Tonnen Lebensmittel retten", erklärte er.