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Studie Mobilitätstrends 2016: Der Diesel nimmt spürbar Schaden

07.10.2016 11:39 Uhr
Zehn Prozentpunkte verliert der Diesel in der Akzeptanz beim Kunden.

Die Diskussionen um die strategische Ausrichtung der deutschen Auto-Industrie ist nicht spurlos an den Verbrauchern vorbeigegangen.

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Selbstfahrende Autos, Elektromobilität und "Dieselgate" - diese drei Themen haben den Automarkt in der jüngeren Vergangenheit beherrscht. Wie sich dies auf die Kaufabsichten der Kunden auswirkt, zeigt die Studie Mobilitätstrends 2016.

"Die Diskussionen um die strategische Ausrichtung der deutschen Auto-Industrie ist nicht spurlos an den Verbrauchern vorbeigegangen, insbesondere die Abgasaffäre wird sehr ernst genommen und hat Einfluss auf die Kaufentscheidung", betont Prof. Andreas Krämer als Autor der Studie. Dabei ist das Potenzial an Neuwagenkäufern weitgehend stabil geblieben, weist aktuell sogar leichtes Wachstum aus. 25 Prozent der Befragten gaben an, sich in den nächsten zwei Jahren einen Neuwagen anschaffen zu wollen, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

Neben Anzeichen für eine weiter positive Marktentwicklung in Deutschland, stellt die Studie Veränderungen in den Altersstrukturen der Kunden fest. Der Anteil an jungen Kunden (unter 30 Jahre) zurück, die Senioren (über 60 Jahre) legen entsprechend zu.

Zehn Prozentpunkte verliert der Diesel in der Akzeptanz beim Kunden. Zu erwarten sei, dass sich der bisherige Negativtrend aufgrund der anhaltenden Nachrichten um die Affäre weiter verstärkt. Das Verhältnis zum Elektroantrieb hat sich unterdessen nur geringfügig verbessert. Zwar gibt jeder zweite Neuwagenkäufer in Deutschland an, er halte den Elektromotor für den Antrieb der Zukunft, bei den Kaufabsichten verzeichnet die Studie jedoch nur einen Zuwachse von 11 auf 13 Prozent.

Derweil sagen 35 Prozent der Verbraucher, die Betrugsfälle bei VW hätten ihr Vertrauen in die deutsche Autoindustrie nachhaltig verringert, 29 Prozent stimmen dem nicht zu. Hierbei stellt der Autor jedoch einen Altersunterschied fest: Nur 21 Prozent der weniger als 30 Jahre alten Verbraucher sehen ihr Vertrauen missbraucht, bei den Senioren sind 38 Prozent enttäuscht.

Zwar liegt VW im Ranking mit 34 Prozent weiter vorne, doch werde das wahrgenommene Wettbewerbsumfeld enger, so Prof. Dr. Andreas Krämer. Doch scheint die Ära der Marktanteils-Zugewinne für den VW-Konzern zunächst beendet. Seit 2009 bis 2015 hatte der EU-Marktanteil kontinuierlich zugelegt. Die Studienergebnisse belegen dagegen ein Comeback der Marke Opel.

Grundlage der Studie MobilitätsTrends 2016 ist eine repräsentative Befragung von rund 4.500 Personen ab 18 Jahren im deutschen Sprachraum. Kernzielgruppe der Studie sind Personen, die in den zurückliegenden 12 Monaten Reisen mit einer Entfernung von mehr als 50 Kilometer unternommen haben. (mid/mk)

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KOMMENTARE


D.Buschhorn

10.10.2016 - 09:30 Uhr

Moderne Diesel sind sauber und bekommen alle Umweltauflagen in den Griff wenn der Hersteller nur will und die entsprechende Abgasreinigung einbaut. Wenn man sich aber die Statistik der Europäischen Umweltbehörde anschaut liegt die Zahl der Feinstaubtoten um ein mehrfaches über denen der Stickoxyde. Daher ist es höchste Zeit sich auch malt die Direkt Einspritzer vor zu knöpfen. In jedes dieser Fahrzeuge gehört ab sofort ein entsprechendes Filtersystem wie MB es in der S-Klasse bei einigen Typen bereits getan und für alle Baureihen ankündigte. Und warum sollte man dann nicht auch Altbestände nachrüsten wie man es bei den Dieselfahrzeugen gefordert hat und auch getan hat. Meinetwegen auch mit einem entsprechenden Zuschuss. Der Verbrenner ist für mich noch lange nicht gestorben man muss nur wollen und nicht wie jüngst beim Seat Ateca den unteren Weg gehen nur um " billige " Einstandspreise zu erreichen. Dieser Schuss geht wie das genannte Beispiel zeigt meist sofort nach hinten los.


wallibelli(E.Kühlwetter)

11.10.2016 - 01:11 Uhr

Stimme Ihnen vollkommen zu, die DI-Benziner sind richtige Feinstaubschleudern.Der praktische Beweis ist erbracht (Autobild Feinstaub-Praxistest DI-Benziner vom 7.10. 2016), dass die DI-Benziner ein genauso großes Problem mit Feinstaub haben, wie Diesel mit NOx. Ab 2018 bekommen im Zuge der Euronorm 6c alle neuen DI-Benziner einen Russpartikelfilter, VW und MB fangen schon 2017 an, den Filter in NW einzubauen. Was die blaue Plakette angeht, kommt die Autobild-Redaktion zu folgender Aussage: "Das Rußproblem der Benziner könnte der Diskussion um eine blaue Plakette neue Dynamik verleihen. Experten fordern, dass ab 2018 nur noch rußfreie DI-Benziner (Norm Euro 6c) in die Städte dürfen. Folglich lautet die wichtigste Frage für den Benziner-Käufer: "Sind Benziner ohne Filter noch zukunftssicher? Nach dem Düsseldorfer-Urteil ist davon auszugehen, dass auch filterlose Benziner künftig ausgesperrt werden können." (wie auch schon im Stuttgarter Stufen-Feinstaub-Alarmplan vorgesehen). Welche Ironie, die zzt. "saubersten Autos" sind Benziner mit Saugrohreinspritzung abgasarm nach EURO 4 und 5.


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