Die künftige Elektromobilität ist einer Studie zufolge kein Jobkiller für die Autobauer und ihre Zulieferer. Bis 2030 gibt es unabhängig davon, welche Technologien sich durchsetzen, stabile oder sogar zeitweise steigende Beschäftigung in der Branche. Das liegt auch daran, dass der herkömmliche Verbrennungsmotor nach Ansicht von Forschern weiterhin einen bedeutenden Anteil haben wird. Dies ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten wissenschaftlichen Studie, die sich mit den Auswirkungen der Elektrifizierung des Antriebsstrangs auf die Beschäftigung befasst. Die Studie wurde vom Daimler-Gesamtbetriebsrat initiiert.
Hintergrund der "ELAB" genannten Untersuchung: Da viele herkömmliche Antriebskomponenten bei batteriegetriebenen E-Motoren oder Brennstoffzellenantrieben wegfallen, und sich auch Entwicklung und Produktion verändern, wollten die Daimler-Betriebsräte und das Daimler-Personalmanagement wissen, wie sich das auf die Jobsituation auswirkt.
Erich Klemm, Gesamtbetriebsratschef von Daimler, sagte: "Die positiven Beschäftigungsprognosen der ELAB-Studie sind erfreulich." Man wolle sich auf betrieblicher Ebene dafür einsetzen, dass die Elektromobilität für die Daimler-Mitarbeiter eine Chance und kein Risiko darstelle. Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth sagte, dass die Veränderungen der Antriebstechnologie über einen langen Zeitraum mehrgleisig laufen würden; dies bedeute positive Beschäftigungspotenziale auch für die Zukunft.
Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, das IMU Institut und das Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt hatten der Studie vier Marktszenarien mit einem jeweils unterschiedlichen Mix der verschiedenen Antriebskonzepte zugrunde gelegt. (dpa)