PSA Peugeot Citroën baut die Zusammenarbeit mit seinem japanischen Partner Mitsubishi Motors weiter aus. Die Unternehmen wollen nach Angaben vom Mittwoch gemeinsam Elektroversionen der im spanischen Vigo gebauten Modelle Peugeot Partner und Citroën Berlingo entwickeln. Die Produktion soll spätestens Ende 2012 anlaufen.
Noch in diesem Jahr bringt PSA die Modelle Peugeot iOn und Citroën C-Zero auf den Markt. Sie gelten als die ersten Großserien-Elektroautos eines europäischen Herstellers und wurden ebenfalls gemeinsam mit Mitsubishi entwickelt. Beide Wagen basieren auf dem bereits in Japan erhältlichen Mitsubishi i-MiEV. Der Berlingo ist ab Oktober bereits als rein batteriebetriebene Variante "Berlingo First Electric" erhältlich (wir berichteten).
Auch mit Ford verstärken die Franzosen ihre Zusammenarbeit im Motorenbereich. 2013 soll die Produktion Euro6-konformer Dieseltriebwerke für Pkw und Nutzfahrzeuge starten. Die beiden Hersteller kooperieren bereits seit zehn Jahren in der Forschung und Entwicklung von Selbstzündern.
Für das laufende Jahr peilt PSA einen Rekordabsatz an. "Wir sollten in diesem Jahr 3,5 bis 3,6 Millionen Fahrzeuge verkaufen", sagte Vorstandschef Philippe Varin der französischen Zeitung "Le Figaro" (Mittwoch). Auf dem wichtigen Markt China werde man voraussichtlich erstmals mehr als 350.000 Wagen absetzen. Sollte das Wachstum dort wie geplant weitergehen, werde China Markt Nummer eins für den Konzern, prognostizierte Varin. Derzeit hat PSA in China einen Marktanteil von 3,4 Prozent. Er soll mit Hilfe von Partnern wie Changan und Dongfeng Motor zwischen 2015 und 2020 auf acht Prozent wachsen.
Premium-Richtung
Als "gegenwärtig nicht aktuell" für PSA bezeichnet Varin die Entwicklung eines Low-Cost-Autos für den europäischen Markt. "Die Gruppe konzentriert sich darauf, seine Marken höherwertiger zu positionieren", sagte der Franzose. Sollte diese Strategie jedoch eines Tages weit vorangeschritten sein, könne sich auch die Frage nach einer dritten Marke für ein europäisches Low-Cost-Modell stellen. Dabei könnten auch die chinesischen Partner Lösungen bieten, sagte Varin.
Im vergangenen Jahr verkaufte PSA rund 3,2 Millionen Fahrzeuge. Im ersten Halbjahr 2010 waren es 1,86 Millionen – mehr als je zuvor in solch einem Zeitraum. (dpa)