Der angeschlagene Geländewagenspezialist Ssangyong Motor aus Südkorea hat auf dem Weg zur Sanierung eine große Hürde genommen. Wie der Autobauer am Freitag in einer Börsenmitteilung bekanntgab, billigte das Insolvenzgericht in Seoul den Sanierungsplan des Unternehmens. Die Gläubiger akzeptierten den Plan demnach mit großer Mehrheit.
Durch seine Entscheidung stimmte das Gericht praktisch auch der geplanten Übernahme Ssangyongs durch ein südkoreanisches Konsortium unter der Führung des Chemikalien- und Stahlkonzerns KG Group zu. Das Konsortium war im Juni zum finalen Bewerber in einem Bieterverfahren ausgewählt worden. Ssangyong wurde 2011 vom indischen Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra übernommen. Seit 2020 hatten die Inder versucht, ihre Mehrheit zu veräußern.
Für Ssangyong war im April 2021 ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap könnte das Unternehmen nun bis Ende dieses Jahres eine Aufhebung der gerichtlichen Zwangsverwaltung erreichen.
Den Plänen zufolge will Ssangyong 237 Milliarden Won (177,6 Millionen Euro) an Kreditgeber sowie einen Teil des Geldes, das es Zulieferern und Mahindra schuldet, zurückzahlen. Der Rest der Forderungen soll im Rahmen eines Schuldenbeteiligungstausches in Anteile umgewandelt werden. Im Fall von Mahindra soll das in zwei Schritten durch eine Aktienzusammenlegung erfolgen. Dadurch reduziert sich zwar die Anzahl der Aktien, doch erhöht sich entsprechend der Wert des Papiers.