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Sparprogramm: Tesla streicht Stellen

18.01.2019 10:55 Uhr
Sparprogramm: Tesla streicht Stellen
Model 3: Vom viel beworbenen Einstiegspreis - 35.000 Dollar - ist Tesla noch weit entfernt.
© Foto: Tesla

Beim Elektroautopionier Tesla kehrt einfach keine Ruhe ein. Firmenchef Elon Musk rechnet mit weniger Gewinn und will mit Entlassungen die Kosten senken. Das kommt bei Anlegern nicht gut an.

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Der E-Autobauer Tesla hat einen großen Stellenabbau angekündigt und Aktionäre auf weniger Gewinn eingestellt. "Der Weg vor uns ist sehr schwierig", teilte Tesla-Chef Elon Musk am Freitag im Firmen-Blog mit. Das Unternehmen habe leider keine andere Wahl, als die Anzahl der Vollbeschäftigten um sieben Prozent zu kürzen. Tesla hatte nach Angaben Musks vom Oktober zuletzt rund 45.000 Mitarbeiter. Sollte es sich dabei komplett um Vollzeitstellen handeln, wären etwa 3.150 Arbeitsplätze betroffen. Bei Anlegern kamen die Neuigkeiten nicht gut an, Teslas Aktien verloren zum Auftakt im US-Handel zeitweise fast zehn Prozent.

Musk erklärte, dass Tesla im vierten Quartal zwar laut vorläufigen Schätzungen erneut schwarze Zahlen geschrieben habe, das Ergebnis jedoch niedriger als im vorherigen Berichtszeitraum ausfallen dürfte. Im laufenden Vierteljahr werde "mit etwas Glück" hoffentlich "ein kleiner Profit" erzielt. Im dritten Quartal hatte das 2003 gegründete Unternehmen 312 Millionen Dollar verdient und damit den bislang höchsten Überschuss in seiner Geschichte geschafft. Zuvor hatte Tesla überhaupt nur zweimal ein Vierteljahr mit Gewinn abschließen können.

Der Arbeitsplatzabbau soll nun helfen, Kosten zu sparen und so den für die Zukunft entscheidenden Hoffnungsträger Model 3 günstiger anbieten zu können. Allerdings muss Musk trotz der geplanten Entlassungen die Produktion weiter kräftig hochfahren, um seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Die erweiterte Produktion sowie die Einsparungen sollen es Tesla ermöglichen, das Model 3 in der Standardversion endlich wie ursprünglich versprochen für 35.000 Dollar anzubieten. Bislang war der erste günstigere Tesla, mit dem Musk den Massenmarkt erobern will, deutlich teurer. Derzeit liegt der Einstiegspreis bei 44.000 Dollar.

Auslieferungszahlen schwächer als erwartet

Tesla hatte Anleger erst Anfang Januar mit schwächer als erwartet ausgefallenen Auslieferungszahlen und überraschenden Kaufanreizen für US-Kunden vor den Kopf gestoßen. Nach einer Kürzung der staatlichen Förderprämie für Elektroautos hatte Tesla angekündigt, die Preise in den USA um 2.000 Dollar pro Fahrzeug zu senken. Das könnte darauf hinweisen, dass die Nachfrage nach Musks E-Autos doch nicht so enorm ist wie angenommen. Im vierten Quartal brachte Tesla insgesamt 90.700 Fahrzeuge an die Kundschaft, davon entfielen 63.150 auf das Model 3.

Tesla hatte bereits im Juni 2018 mehr als 3.000 Mitarbeitern gekündigt, was damals rund neun Prozent der Beschäftigten entsprach. Der Schritt sei nötig, um dem Ziel der Profitabilität näher zu kommen, sagte Musk damals. Allerdings stehen solchen Entlassungen angesichts der massiven Expansion von Tesla stets auch zahlreiche Neueinstellungen gegenüber. Insgesamt sei die Mitarbeiterzahl im vergangenen Jahr um 30 Prozent gestiegen, erklärte Musk jetzt im Firmen-Blog. Das sei mehr, als das Unternehmen vertragen könne. (dpa)

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KOMMENTARE


Mike

18.01.2019 - 23:21 Uhr

wie soll Tesla denn Profit machen, wenn man neben der eigentlichen Fertigungsstraße eine zusätzliche Fertigung (unter Zelten) aufbauen musste um überhaupt die erhofften Stückzahlen zu erreichen. Das war so nie kalkuliert. Selbst wenn Tesla irgend wann einmal Gewinn machen wird, wie hoch wird dieser "nachhaltig" ausfallen und in welchem Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs? Wo bleibt eine seriöse Dividendenrendite?? und das bei stärker werdendem Wettbewerb.


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