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Sparkurs: Betriebsrat warnt vor weiteren Einschnitten bei Daimler

28.12.2009 12:01 Uhr
Sparkurs: Betriebsrat warnt vor weiteren Einschnitten bei Daimler
Erich Klemm, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
© Foto: ddp/Michael Latz

Nach Meinung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Erich Klemm ist das Unternehmen an "einer Grenze" angelangt. Er sprach sich für eine stärkere Kooperation mit anderen Herstellern aus.

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Der Daimler-Betriebsrat hat Vorstandschef Dieter Zetsche vor weiteren tiefen Einschnitten bei dem Autobauer gewarnt. "Wir sind an einer Grenze, wo das Unternehmen mit dem Sparen aufpassen muss", sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Erich Klemm, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Sindelfingen bei Stuttgart. "Das Unternehmen muss im Auge behalten, dass wir weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung brauchen. Das muss Vorrang haben." Klemm sprach sich für eine stärkere Kooperation mit anderen Herstellern aus: "Es macht ganz viel Sinn, wenn Automobilunternehmen zusammenarbeiten." Das Zusammengehen mit einem anderen Unternehmen sei dagegen nicht sinnvoll. "Wir haben ja mit direkten Beteiligungen nicht so viele gute Erfahrungen gemacht", sagte der Betriebsratschef in Anspielung auf die gescheiterte Auto-Ehe mit dem US-Konzern Chrysler. Man kann ja Teile eines kleinen Motors zusammen entwickeln. Es muss aber trotzdem ein Mercedes-Motor sein. Wenn jeder seinen Teil bei sich herstellt, dann hat das keine Nachteile auf die Produktionsarbeit", sagte Klemm. "Wenn es ein zusätzlicher Motor ist, hat es nicht einmal Nachteile auf die Entwicklungsarbeit - und trotzdem hat man eine Menge Geld gespart." Grundsätzlich müsse die markenspezifische Unterscheidung klar sein, betonte der stellvertretende Aufsichtsratschef. "Aber es gibt so viele Teile, die man gemeinsam entwickeln oder einkaufen kann, ohne dass das die Marke beeinträchtigt." Daimler müsse künftig bei der Entwicklung alternativer Antriebe für Luxusfahrzeuge eine führende Rolle einnehmen und auch bei kleinen Autos etwas Besonderes bieten. "Die Marke Mercedes muss beweisen, dass man ökologisch korrekt unterwegs sein kann, dass es Spaß macht, bequem ist und noch dazu luxuriös", sagte Klemm. "Es kann nicht unser Ehrgeiz sein, Lupos zu bauen." (dpa)

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