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Sono Motors: Elektroauto Sion in den Startlöchern

18.03.2019 08:06 Uhr
120 kW / 163 PS und 290 Newtonmeter leistet der Motor des Sion.
© Foto: Sono Motors GmbH

In den vergangenen Jahren sind einige Elektroauto-Start-ups angetreten, und auch oft sang- und klanglos wieder von der Bildfläche verschwunden. Bei Sono Motors sieht es anders aus.

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Von Mario Hommen/SP-X

Das Elektroauto-Start-up Sono Motors nähert sich mit seinem ersten Modell, dem Sion, dem Marktstart. Mittlerweile hat das per Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufene Unternehmen aus München Bilder des finalen Designs, Einführungstermin, Preis und die technischen Daten veröffentlicht.

Auch der letzte Designschliff macht aus dem geräumigen Fünftürer keine Schönheit, doch das Van-Format bietet natürlich Vorteile im Alltag. Wie schon in den ersten Entwürfen bleiben dem Sion die in die Außenhaut integrierten Photovoltaikzellen erhalten. Die 248 Zellen sollen pro Tag Strom für bis zu 34 Kilometer generieren. Allerdings kann diese Angabe abhängig von Jahreszeit und Witterung stark nach unten abweichen. In einem wolkenreichen Dezember sinkt die tägliche Reichweite durch Strom aus Eigenproduktion auf drei Kilometer.

Dieser autark produzierte Strom landet in einer im Aluminium-Spaceframe-Chassis untergebrachten 35-kWh-Batterie. Sie soll unabhängig von der Produktivität des Bordkraftwerks 250 Kilometer Reichweite garantieren. Den Strom kann man nicht nur fürs Fahren nutzen, die Entladeleistung erlaubt alternativ auch den Betrieb von Starkstromgeräten.


Sono Motors Sion (Serienversion)

Sono Motors Sion (Serienversion) Bildergalerie

Angetrieben wird der 4,29 Meter lange E-Van von einem 120 kW / 163 PS und 290 Newtonmeter starken E-Motor. Der Antritt ist, typisch E-Auto, spritzig. Tempo 100 soll der 1,4-Tonner aus dem Stand in neun Sekunden erreichen. Die Höchstgeschwindigkeit fällt mit 140 km/h hingegen recht bescheiden aus.

Viel Platz, umfangreiche Serienausstattung

Der Innenraum mit aufgeräumtem Cockpit ist auf Nutzwert ausgelegt. Es gibt fünf Sitzplätze und einen 650 Liter großen Kofferraum. Wird die Rückbanklehne umgeklappt, ist Platz für 1.100 Liter Gepäck. Die 60 zu 40 teilbare Rückbanklehne gehört ebenso wie die vollflächige Integration der Solarzellen zur Serienausstattung. Diese umfasst darüber hinaus noch LED-Scheinwerfer, Sitzheizung vorne, Fensterheber, Klimaautomatik und ein Infotainmentsystem mit 10-Zoll-Display. Auch die Sicherheitsausstattung kann sich sehen lassen. Schließlich erlaubt die Vernetzung des Fahrzeugs grundsätzlich ein Car-, Ride- und Powersharing.

Angesichts des Gebotenen scheint der Preis von 25.500 Euro für das Elektroauto erfreulich niedrig. Allerdings war das Start-up ursprünglich mit einem avisierten Preis von unter 20.000 Euro angetreten. Reservieren kann man bereits jetzt. Laut Sono Motors liegen schon über 9.500 Vorbestellungen vor. Ende 2019 sollen erste Fahrzeuge an Kunden übergeben werden.

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KOMMENTARE


Rudi S.

18.03.2019 - 14:05 Uhr

Unbedingt mehr Informationen über dieses Auto veröffentlichen! Bei der Höchstgeschwindigkeit sind aus meiner Sicht 140 km/h vollkommen ausreichend. Wichtig ist, dass endlich ein bezahlbares Modell auf den Markt kommt. Bitte dringend um Information über die Vertriebskanäle, damit dieses Projekt ins Laufen kommt. Unsere "großen" Automobilhersteller (VW, BMW, Mercedes, Ford, Opel) haben nämlich scheinbar noch nicht begriffen, worum es beim E-Auto geht!


Christian B.

20.03.2019 - 06:34 Uhr

Moin. Klasse Arbeit. Bei den großen Herstellern sehe ich immer nur Konzept Vorstellungen. Das ist für mich immer nur eine Zeichnung,wenn ich die umdrehe ist dahinter nichts weiter.


Teslafahrer

20.03.2019 - 08:19 Uhr

Aus meiner Sicht ist das Gesamtkonzept beeindruckend. Der Sion kann im Jahresdurchschnitt 12-15 km Reichweite pro Tag über die Solarzellen generieren. Das sind im Jahr zwischen 4000 und 5500 km. Gratis! Für die meisten Zweitwagen völlig ausreichend. D.h. der Anschaffungspreis ist weniger relevant. Die Folgekosten sind dann bis auf die Kfz-versicherung Null. Keine Steuern, kein Treibstoff, keine Tankstelle, kein Ölwechsel, kein Rosten, wenig Reparaturkosten etc. Einfach den Sion übers Wochenende irgendwo im Freien parken und am Montag hat man wieder 10 bis 50 km freie Fahrt. Dazu noch die ganzen anderen Möglichkeiten über die Apps: Das Auto verleihen, Mitfahrgelegenheit anbieten, Strom an andere E-mobilisten anbieten, etc.Das Konzept hat wirklich disruptives Potenzial. Kein anderer Hersteller hat momentan etwas vergleichbares im Angebot. Sie sind noch zu sehr darauf fokussiert ein Auto als Produkt zu sehen und nicht als Teil einer Gesamtlösung.


Henry

25.03.2019 - 08:42 Uhr

@ Teslafahrer: Und Sie glauben wirklich, dass dieser Staat, der jedem anständigen, fleißigen und sparsamen Bürger durch immer tief greifendere Regularien mit Vorgaben ins Unsinnige und Abstruse nebst einem schier nicht mehr zu ertragenden Steuerkorsett das Leben immer noch mehr vergällt, daß gerade dieser Staat Sie künftig „kostenlos“ Auto fahren lässt? Dann glauben Sie auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Auto fahren ist nicht teuer, ich habe unlängst einen Mittelklassewagen in Dubai für umgerechnet knapp 8€ vollgetankt. Wussten Sie, dass hierzulande ein Liter Superbenzin zuletzt (alle Steuern und Mwst auf andere Steuern inkludiert) mit 275% besteuert wird?


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