Der zweitgrößte japanische Autobauer Nissan steht Medienberichten zufolge im Verdacht, Unterlagen zu Sicherheitschecks gefälscht zu haben. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf Insider meldete, könnte der Renault-Partner versucht haben zu vertuschen, dass Sicherheitsüberprüfungen in den Fabriken nicht von qualifiziertem Personal vorgenommen worden waren.
Auf Anfrage erklärte Nissan, man lasse derzeit die Vorgänge rund um die Inspektionen umfassend prüfen. Ergebnisse würden bis zum Monatsende erwartet. Der Autobauer hatte bereits eingeräumt, etwa 60.000 Neuwagen nicht verkaufen zu dürfen.
Unregelmäßigkeiten waren durch Kontrollen von Behörden im September aufgetaucht, woraufhin der Konzern interne Untersuchungen einleitete. Nissan muss als Folge in Japan mehr als 1,2 Millionen Wagen zurückrufen. Alle sechs Fabriken wurden inzwischen von den Behörden aufgesucht, berichtete Kyodo. Sollte sich der Verdacht der Fälschung von Dokumenten erhärten, hätte Nissan demnach nicht nur Auflagen bei der Qualifizierung des Personals übersehen, sondern absichtlich versucht, die Vorgänge zu vertuschen. (dpa)