Das Geschäft des VW-Konzerns scheint nach dem Corona-Einbruch langsam wieder Tritt zu fassen. Im September nahmen die Auslieferungen des weltgrößten Autoherstellers im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent auf 933.600 Fahrzeuge zu, nachdem es im August noch ein Minus von 6,6 Prozent gegeben hatte.
Wie Volkswagen am Freitag berichtete, verliefen die ersten drei Quartale aber insgesamt deutlich schlechter: Alle Marken wurden von Januar bis September 18,7 Prozent weniger Neuwagen los als 2019, das dritte Quartal selbst ging mit einem Minus von 1,1 Prozent zu Ende. Ein wesentlicher Grund ist der Nachfragerückgang infolge der Pandemie, viele Menschen sind weiterhin vorsichtig mit größeren Neuanschaffungen.
Zudem ist ein Sondereffekt bei den jüngsten Zahlen zu beachten: Der September des vergangenen Jahres war auch deshalb relativ schwach gewesen, weil viele Kunden vor der nächsten Stufe verschärfter Regeln für Abgastests in Europa Autokäufe noch vor den September gezogen hatten. Regional lief es für die VW-Gruppe zuletzt vor allem im Heimatmarkt Westeuropa wieder besser. Dort stiegen die Auslieferungen verglichen mit dem Vorjahresmonat um 10,3 Prozent. Auch in Zentral- und Osteuropa (plus 3,4), im Nahen Osten inklusive Afrika (plus 7,8) und im wichtigsten Markt China (plus 0,9) zogen die Verkäufe an. Probleme gab es dagegen weiterhin in Nord- und Südamerika - dort verzeichnete der Konzern Rückgänge um 5,3 beziehungsweise 4,4 Prozent.
Unter den einzelnen Marken konnten besonders Audi und die leichten VW-Nutzfahrzeuge im September spürbar zulegen, für sie meldete der Konzern ein Auslieferungsplus von 18,4 und 13,3 Prozent. Die Kernmarke VW Pkw rutschte dagegen um 0,7 Prozent ab. Über den gesamten Zeitraum seit dem Jahresbeginn sind alle Marken weiter klar im Minus, bis auf Porsche sowie die Luxusmarken Bentley, Lamborghini und Bugatti alle zweistellig. (dpa)