Der europäische Automarkt ist im September wieder gewachsen. Die Zahl der Neuzulassungen in den Ländern der EU und EFTA sei um 5,5 Prozent auf 1.19 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband Acea am Mittwoch mit. In den Sommermonaten hatte sich der Markt unter dem Strich kaum vom Fleck bewegt. Kumuliert liegt der Markt mit 9,72 Millionen Verkäufen in den ersten neun Monaten vier Prozent unter dem Vorjahr.
"Der Absturz ist gebremst, aber die Krise hält an", analysierte Peter Fuß, Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY: "Die Talsohle dürfte nun erreicht sein, von einer Erholung ist der europäische Automarkt allerdings noch weit entfernt." Mit etwa 11,6 Millionen Neuzulassungen werde das Gesamtjahr voraussichtlich das schlechteste Jahr seit 1995. Zum Vergleich: 2007 wurden in der EU noch fast 15,6 Millionen Neuwagen zugelassen.
Bis auf Deutschland (minus 1,2 Prozent) und Italien (minus 2,9 Prozent) standen die angeschlagenen Euroländer im September relativ gut da. Spanien (plus 28,5 Prozent) und Portugal (plus 15,9 Prozent) glänzten mit einem kräftigen Plus. In Frankreich stiegen die Verkäufe ebenfalls, allerdings nur um unterdurchschnittliche 3,4 Prozent. In Großbritannien schlugen die Autobauer 12,1 Prozent mehr Fahrzeuge los.
Renault und Daimler stark
Im Markenvergleich blieben vor allem PSA (minus drei Prozent) und die Fiat-Gruppe (minus 3,4 Prozent) schwach. Renault (plus 21,8 Prozent), Daimler (plus 12,3 Prozent), BMW (plus 6,4 Prozent) und Toyota (plus 6,1 Prozent) zeigten sich hingegen stark. Im VW-Konzern (plus 5,8 Prozent) überzeugten vor allem Skoda (plus 16,6 Prozent) und Seat (plus 15,5 Prozent). Auch GM Europe legte zu: Opel konnte um 5,5 Prozent, Chevrolet um 4,6 Prozent wachsen. (se/dpa)
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- ACEA - Europas Automarkt 9/2013 (205.8 KB, PDF)