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Sedran: Opel will Nummer zwei in Europa werden

17.10.2012 15:45 Uhr
Sedran: "Opel hat einen klaren Wachstumsplan."
© Foto: Christian Frederik Merten

Kampfansage von Interimschef Thomas Sedran: Der angeschlagene Autobauer aus Rüsselsheim will mit neuen Modellen wieder profitabel wachsen und Konkurrent Ford überholen.

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Mit neuen Modellen will Opel den Rivalen Ford überholen und Nummer zwei auf Europas Automarkt werden. "Wir haben eine Wachstumsoffensive gestartet", sagte Interimschef Thomas Sedran am Mittwoch beim "Tag der Automobilwirtschaft 2012" in Nürtingen. Mit den neuen Produkten stoße die Marke in wachsende Fahrzeugsegmente und auch in neue Märkte vor: "Wir haben einen klaren Wachstumsplan. Wir wollen die zweitstärkste Pkw-Marke in Europa werden – und zwar profitabel. Ohne uns Marktanteile zu kaufen."

Sedran stellte auf der Veranstaltung des Instituts für Automobilwirtschaft abermals klar, dass sich die US-Mutter General Motors (GM) nicht von Opel trennen werde: "Opel ist voll und ganz in die globale GM-Organisation eingebunden und nimmt bei der Produktentwicklung wichtige Aufgaben innerhalb des GM-Entwicklungsverbundes wahr."

Auf die Frage nach dem Stand der Kooperation zwischen PSA und GM sagte Sedran: "Wir sind auf der Zielgeraden." Vor allem bei Kleinwagen und MPVs sieht der Opel-Chef Möglichkeiten für eine vertiefte Zusammenarbeit. "Wir haben ähnliche Kunden. Die Marken sind kompatibel und überlappen sich wenig." Presseberichte über eine mögliche Fusion von Opel und PSA tat der Manager ab: "Das ist ein Gerücht, das kommentieren wir nicht."

Die Absatzkrise in Europa hat den Opel-Verkauf zuletzt deutlich verringert. Im September setzte die Marke mit dem Blitz in der EU 15,6 Prozent weniger Neuwagen ab als im Vorjahresmonat, der Marktanteil schrumpfte von 7,9 auf 7,5 Prozent. Damit liegen die Rüsselsheimer hinter Ford (Marktanteil 8,2 Prozent) und Branchenprimus Volkswagen (11,9 Prozent).

Opel will günstiger prodzieren

Die Konkurrenz will Sedran mit Milliardeninvestitionen in Modelle, Motoren und das Image angreifen. Das unterscheide Opel "von manch einem Konkurrenten, der in der Krise einfach mal an Produktinvestitionen spart". Zudem planen die Rüsselsheimer, ihre Fahrzeuge günstiger zu produzieren. Er sehe den Autobauer auf einem sehr guten Weg in eine Zukunft, sagte Sedran: "Mit harter Arbeit und konsequenter Umsetzung unseres Plans (...) werden wir wieder nachhaltig erfolgreich sein." Einen Zeitplan nannte Sedran nicht. 

Im ersten Halbjahr 2012 häufte Opel/Vauxhall einen Verlust von 617 Millionen Dollar (473 Millionen Euro) an. (dpa/cfm/ok)


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KOMMENTARE


Autofan

17.10.2012 - 12:41 Uhr

Da sind wir mal gespannt.Bisher wurde, durch OPEL, die Nummer 2 zu sein immer wieder teuer durch Rabattitis erreicht.Und das bedeutete immer wieder,logischerweise,noch höhere verluste.Ob das Mütterchen GM dies mitträgt und überhaupt mitmacht??


K. Wempe

17.10.2012 - 14:31 Uhr

@ Autofan: OPEL war lange Zeit Nr. 2 in Europa, in vielen Ländern sogar Nr. 1. Das ist gerade mal knapp 10 Jahre her. Erst der sog. Premiumtrend und der stetig steigende Anteil an Flottenfahrzeugen haben das geändert, auch hier hat OPEL etwas fester geschlafen. Abwegig finde ich die Idee bwz. den Anspruch nicht. Wann das sein soll, sagt Herr Sedran uns allerdings nicht.


M.Häcker

17.10.2012 - 16:00 Uhr

na da bin ich mal gespannt, die Hoffnung stirbt zuletzt!Und was sagt eigentlich GM dazu?


Rex Danny

18.10.2012 - 10:04 Uhr

Die Überschrift müßte lauten: "Chevrolet will die Nr. 2 in Europa werden"Mit Fahrzeugen aus Südkorea - günstiger Einkauf, günstige Produktion, günstiger Verkauf. Mobilität muss ja auch bezahlbar bleiben, gelle?


Timo Schwendt

18.10.2012 - 11:58 Uhr

lol


Michael Kühn

18.10.2012 - 13:25 Uhr

Ich finde dieses Ziel, mit durchdachter und langfristiger Ausrichtung durchaus denkbar u. würde mich für Opel freuen.Die Frage wurde hier bereits gestellt, was plant denn nun GM mit Opel und dieser Zielperspektive anzustellen?Ich denke, hier sollten auch die Werksplanungen im Hinblick auf die Mitarbeiter vorab klargestellt sein. Mitarbeiter mit guten Zukunftsperspektiven und einem sicheren zukünftigen Job arbeiten in der Regel motivierter. Auch hier könnte seitens GM die Glaubwürdigkeit für das Fabrikat Opel erheblich unterstützt werden...War es nicht auch bei Herrn Stracke im Focus, Opel wieder in die schwarzen Zahlen zu dirigieren? - Was ist heute anders? -


K. Wempe

18.10.2012 - 14:12 Uhr

@ Rex Danny: Bei den Zahlen für Europa werden heute schon neben OPEL auch Vauxhall und Chevrolet mitgerechnet. Die Marken der Volkswagen Group werden auch kummuliert. Wo ist das Problem? Ihr Kommentar erweist sich somit als wenig qualifiziert. Übrigens: In den letzten 10 Jahren hat OPEL/Vauxhall in Europa pro Jahr jeweils fast 1 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, im Abwrackjahr 1,05 Mio. Da hat sich all die Jahre wenig dran geändert. Dieses Jahr werden es leider weniger sein und gerade der deutsche Markt hat sehr nachgelassen. Alles in Allem sieht es momentan nicht so aus, dass aus OPEL Chevrolet wird. Man sollte nicht ins gleiche Horn blasen wie die Presse. Hierzu gibt das Web genügend qualifiziertes Material.


usus

23.11.2012 - 19:42 Uhr

Früher war selbst die Zukunft besser. Alle träumen von Opel...


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