General Motors (GM) hat seine Ambitionen in Russland bekräftigt. Mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro wolle der Autokonzern in den nächsten fünf Jahren seine Kapazitäten steigern und zur Nummer eins auf dem russischen Markt avancieren, erklärte Tim Lee, verantwortlich für alle internationalen GM-Aktivitäten, anlässlich des Moskauer Autosalons.
Für den Ausbau der Kapazitäten sollen laut Lee die Werke in Kaliningrad, St. Petersburg und Togliatti modernisiert werden. So soll sich zum Beispiel die Produktion in St. Petersburg auf rund 230.000 Fahrzeuge verdoppeln. In der Zarenstadt werden momentan der Chevrolet Cruze und der Fließheck-Astra für Opel produziert. So schnell wie möglich soll aber auch der neue Stufenheck-Astra dort vom Band laufen.
Ebenfalls wollen die Amerikaner die Produktion des SUV Chevrolet Niva, der in einem Joint Venture mit dem russischen Platzhirschen Avtovaz gebaut wird, anheben. Insgesamt soll die GM-Produktion auf rund 350.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen. Der Opel-Betriebsrat hatte die Russland-Pläne bereits Ende Juni kritisiert und vor weiteren Überkapazitäten gewarnt. In Folge der Werkserweiterung könnten mindestens zwei Opel-Werke gefährdet sein (wir berichteten).
Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der verkauften Fahrzeuge in Russland um 40 Prozent auf 2,5 Millionen Autos. Davon waren 70 Prozent Pkw ausländischer Marken, die in Russland hergestellt wurden. GM kam mit den Marken Chevrolet, Cadillac und Opel insgesamt auf rund 243.000 Einheiten. (mid/js/rp)
Die Auto-Highlights der Moscow Motor Show 2012 finden Sie in der AUTOHAUS Bildergalerie!