Die Autoallianz Renault-Nissan will in diesem Jahr nach Milliardenverlusten wieder einen Gewinn erwirtschaften. "Was den Gesamtkonzern angeht, also inklusive Nissan, werden wir auf jeden Fall schwarze Zahlen schaffen", sagte der Chef der Renault-Nissan-Allianz Carlos Ghosn dem "manager magazin". "Aber ich bin sehr optimistisch, dass auch die Marke Renault für sich genommen im Geschäftsjahr 2010 wieder profitabel ist."
Im vergangenen Jahr hatte der Renault-Konzern trotz der Abwrackprämien in vielen europäischen Ländern einen Riesenverlust von mehr als drei Milliarden Euro eingefahren. Das Unternehmen hält rund 44 Prozent an Nissan. Umgekehrt ist der japanische Autobauer mit 15 Prozent an Renault beteiligt.
Anhaltenden Spekulationen darüber, dass Renault seinen Anteil am deutschen Konkurrenten Daimler demnächst aufstocken könnte, erteilte Ghosn unterdessen eine Absage. "Nein, das haben wir nicht vor", sagte der Manager. Die im Frühjahr zwischen beiden Unternehmen getroffene Kooperationsvereinbarung war durch eine Überkreuzbeteiligung von jeweils rund drei Prozent besiegelt worden.
Daimler und Renault wollen bei Kleinwagen und Motoren zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist die gemeinsame Nutzung von Komponenten für Elektroautos denkbar. "Das ist beabsichtigt. Es ergibt Sinn, bei Elektromotoren und Batterien zusammenzuarbeiten", zitierte das Magazin Ghosn. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber noch nicht. (dpa)