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Renault/Dacia: Der Aldi-Effekt

25.09.2009 11:20 Uhr
Renault-Deutschland-Chef Achim Schaible will die Marke Renault weiter stärken und dort, wo Dacia stark ist, separieren.
© Foto: AHO

War Dacia nur als Ergänzungsgeschäft gestartet, so hat sich die Bedeutung der Billigmarke enorm entwickelt. In diesem Jahr hat das rumänische Fabrikat in Deutschland eine 300-prozentige Steigerung hingelegt.

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"Früher konnten sich die Kunden kein teureres Auto leisten, jetzt wollen sich die Kunden kein teureres Auto mehr leisten." Mit dem "Aldi-Effekt" begründete Renault/Dacia-Deutschland-Geschäftsführer Achim Schaible gegenüber AUTOHAUS neben der Umweltprämie den überaus großen Erfolg der rumänischen Marke in Deutschland. In diesem Jahr hat Dacia eine 300-prozentige Steigerung hingelegt und per Ende August 62.000 Autos verkauft. Im gleichen Zeitraum kamen 95.000 Renault auf die Straße. Bis zum Jahresende wird sich das aber noch ausgleichen, so Schaible: "Bei Renault liegen uns 50.000 Kaufanträge vor." Deshalb rechnet er damit, dass Dacia bis Dezember zirka 80.000 Autos verkauft haben wird und damit ungefähr zwei Prozent Marktanteil hat. Renault wird dann 160.000 Zulassungen hierzulande haben und doppelt so viel Marktanteil. Trotzdem: War Dacia nur als Ergänzungsgeschäft gestartet, so hat sich die Bedeutung der Marke enorm entwickelt. Deshalb prüft Renault nun überall dort, wo Dacia ein Potenzial von über 300 Einheiten hat, für die Marke eine separate Box oder einen separaten Anbau zu errichten. "Dieses Jahr haben manche Dacia-Händler über 1.000 Autos verkauft." Mit der Separierung werde dann wieder mehr Freiraum für Renault geschaffen. Wie konkret das Vorhaben ist, zeigt, dass Schaible bereits Mittel dafür budgetiert. Erste Pilotprojekte soll es noch in diesem Jahr geben. "2010 werden wir wohl rund 165.000 Pkw verkaufen." Ein separater Dacia-Verkäufer lässt dem Renault-Team dann wieder mehr Zeit für die eigene Marke. "Die Mégane-Palette läuft seit Markteinführung sehr gut", so Schaible. Im nächsten Jahr traut der Deutschland-Chef Renault hierzulande 4,5 Prozent und Dacia 1,5 Prozent Marktanteil zu. "Zusammen werden wir 2010 bei einem Gesamtmarkt von 2,8 Millionen Einheiten wohl rund 165.000 Pkw verkaufen."


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KOMMENTARE


Ronny Schultz

26.09.2009 - 08:58 Uhr

Dieser Abwrackprämien-Nebeneffekt wird wieder verpuffen. Die Steigerung von 300% in diesem Jahr ist doch nur dank Umweltprämie erstanden. Man muss auch bedenken, von welchem Niveau aus die Steigerung zu sehen ist. Nächstes Jahr wird Dacia garantiert auch 200% weniger verkaufen als 2009.


Katja Grieb

28.09.2009 - 15:28 Uhr

Mit Dacia hat Renault wohl zur richtigen Zeit auf ein gutes Pferd gesetzt. Die einst belächelte Automarke ist absolut im Trend der Zeit. Das Hineinspielen der Abwrackprämie ist sicherlich richtig, jedoch meines Erachtens nicht unbedingt ausschlaggebend für die guten Stückzahlen des Fabrikates. Als Gegenstück zu Renault eine sehr günstige Marke anzubieten, ist sicherlich klug und zukunftsorientiert gewählt. Ob die Trennung der Fabrikate sehr gut gewählt ist, wage ich zu bezweifeln, denn man verliert sicherlich den Kunden, den der Renault-Verkäufer nicht "verarzten" konnte und ihm daher gleich die billigere Variante angeboten hat. Außerdem sollte man den französischen Bekanntheitsgrad nutzen, um Dacia anzubieten und zu vermarkten. Der Renault-Verkäufer macht das sicherlich gern nebenbei mit, denn so aufwendig sind die Ausstattungsumfänge, wie z. B. bei Audi, nun wirklich nicht. Bisher haben die Verkäufer doch auch einen guten Job gemacht, oder?


Stefan D.

29.09.2009 - 13:31 Uhr

@Ronny Schultz: Ein Minus von -200% ggü. 2009 halte ich für übertrieben ;)


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