Die Gebrauchtwagenpreise bleiben im Januar stabil bei durchschnittlich 27.059 Euro. Das geht aus dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor. Im Jahresvergleich liegen die Preise um 1,2 Prozent niedriger als im Januar 2024. Der Markt verzeichnet eine hohe Nachfrage, insbesondere nach Hybridfahrzeugen.
Lesen Sie auch:
- Rückblick 2024: Gebrauchtwagen kostete im Schnitt 26.942 Euro
- Gebrauchtwagenmarkt: Preisaufschläge bei Benzinern und E-Autos
- 23. AUTOHAUS Dekra Gebrauchtwagenkongress: "Der Kunde will Sicherheit kaufen"
- Autoscout24 und BMW-Vertragshandel kooperieren: Höhere Sichtbarkeit, mehr Abverkäufe
- E-Gebrauchtwagen: Preise sinken, Nachfrage steigt
Viele Verbraucher sind mit gesteigerter Kauflaune ins neue Jahr gestartet. Das Angebot ist leicht rückläufig, vor allem bei älteren, günstigeren Fahrzeugen. Dadurch verstärkt sich der Einfluss jüngerer, teurerer Fahrzeuge auf den Durchschnittspreis, was das Preisniveau im Januar weitestgehend stabil hält", sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24.
Diesel teurer, E-Autos und Hybride günstiger
Die Durchschnittspreise der Antriebsarten entwickeln sich im Januar allerdings uneinheitlich. So legen Diesel im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent zu und kosten damit durchschnittlich 28.080 Euro auf AutoScout24. Benziner bewegen sich preislich hingegen kaum und werden wie schon im Dezember durchschnittlich für 25.021 Euro angeboten. Bei den alternativen Antrieben verzeichnet der AGPI die größte Bewegung bei Elektrofahrzeugen. Sie verbilligen sich gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 29.630 Euro. Hybride vollziehen die Entwicklung der allgemeinen Durchschnittspreise nach: Ein Minus von 0,3 Prozent bedeutet einen Durchschnittspreis von 37.026 Euro. Erdgasfahrzeuge (CNG) verbilligen sich innerhalb eines Monats um 0,9 Prozent auf durchschnittlich 12.129 Euro, während Fahrzeuge mit LPG-Antrieb sich um 0,5 Prozent verbilligen und damit im Schnitt für 18.987 Euro gehandelt werden.
Wertzuwächse bei Sportwagen, SUVs und Oldtimern
Der Januar bringt vor allem bei Fahrzeugsegmenten Zuschläge, die bereits am oberen Ende der Preisskala positioniert sind. So verteuern sich Sportwagen um 1 Prozent auf 72.965 Euro und SUV/Geländewagen legen um 0,5 Prozent auf durchschnittlich 34.144 Euro zu. Wer hingegen an Kleinwagen interessiert ist, muss nicht mit höheren Kosten rechnen: Die Durchschnittspreise bleiben hier annähernd stabil bei rund 14.000 Euro. Richtig sparen lässt es sich im Januar nur für Fans von Fahrzeugen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren: Die Angebotspreise der Youngtimer sinken im Schnitt um 3,3 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 7.098 Euro. Ganz anders sieht es bei Oldtimern aus. Hier steigen die Preise um knapp 1 Prozent, was den Durchschnittspreis für Fahrzeuge ab 30 Jahren auf 30.283 Euro erhöht.
Gebrauchte Hybride weiter hoch im Kurs
Die schon 2024 gefragten Hybride stehen auch im Januar stark in der Gunst der Kunden. Händler steigern die Kundennachfrage von Hybrid-Inseraten um ein Viertel (+25 Prozent) im Vergleich zum Vormonat. Aber auch E-Autos werden im Januar verstärkt gesucht (+13 Prozent). Bei den Verbrennern haben Benziner die Nase vorn – entsprechende Anzeigen erhalten 16 Prozent mehr Klicks und Calls, bei Diesel-Annoncen steigt die Nachfrage um 14 Prozent. Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb (LPG) liegen um 16 Prozent im Nachfrageplus, CNG-betriebene Gebrauchte verbuchen immerhin 4 Prozent mehr Resonanz bei den Kunden.
Angebot schmilzt
Allerdings stößt die hohe Nachfrage im Januar auf ein rückläufiges Angebot. Bei Benzinern geht es um 9 Prozent, bei Dieseln um 7 Prozent zurück. Die Händler stellen zudem jeweils 5 Prozent weniger E-Autos und Hybride in die digitalen Schaufenster. Ähnlich sieht es bei Modellen mit LPG-Antrieb (-6 Prozent) und CNG-Motor (-9 Prozent) aus.