Der BMW-Konzern hat im vergangenen Jahr 2,25 Millionen Autos verkauft und damit seine Führungsposition in der Oberklasse klar behauptet. Trotz Gegenwindes in einigen Märkten sei der Absatz um 6,1 Prozent gewachsen, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson am Montag auf der Automesse in Detroit. Treiber der Nachfrage sei eine Produktoffensive gewesen. Robertson: "2015 haben wir insgesamt 15 neue oder überarbeitete Modelle in den Markt eingeführt."
Der Manager zeigte sich für die weitere Entwicklung aber vorsichtig: "Wir erwarten, dass viele dieser Herausforderungen auch 2016 bestehen bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass wir weiterhin flexibel auf aktuelle Marktbedingungen reagieren, um in der Erfolgsspur zu bleiben." Im Dezember war der Absatz um 0,8 Prozent geschrumpft.
Seit 2005 führt BMW das Feld in der Oberklasse an, aber der Abstand ist kleiner geworden. Daimler hat in kräftig China zugelegt, weltweit inklusive Smart 1,99 Millionen Autos verkauft und ist im vergangenen Jahr um 14,4 Prozent gewachsen. Audi rutschte mit 3,6 Prozent Wachstum und 1,80 Millionen Autos auf den dritten Platz zurück.
Rolls-Royce büßt ein
Bei BMW trieben im vergangenen Jahr vor allem die geländegängigen X-Modelle und der Mini, der als Fünftürer viele neue Kunden gewann, das Wachstum. Der Verkauf der Marke Mini legte mit zwölf Prozent Wachstum (knapp 340.000 Einheiten) doppelt so stark zu wie der Verkauf der Marke BMW mit 5,2 Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge. Von der Submarke BMW i wurden knapp 30.000 Stück ausgeliefert (plus 49,9 Prozent).Die Nobelmarke Rolls-Royce büßte dagegen 2015 um 6,8 Prozent auf 3.785 Fahrzeuge ein. Als Grund nannte BMW den "spürbaren Gegenwind im gesamten Luxussegment Chinas".
Am stärksten wuchs der BMW-Absatz in Europa – hier verkaufte der Münchner Konzern eine Million Autos, das entspricht 9,4 Prozent mehr. In China verkaufte BMW rund 464.000 Autos oder 1,7 Prozent mehr, ähnlich wie in den USA, wo der Absatz um 2,2 Prozent auf rund 405 000 Autos zulegte. (dpa/rp)
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