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Quartalsbericht: Sixt bleibt auf Kurs

15.11.2017 09:31 Uhr
Sixt hat seine Vermietstationen seit Jahresbeginn weltweit um rund 100 Stationen anwachsen lassen.

Südeuropa und die USA lassen bei dem Autovermieter die Kasse klingeln. Der Firmenpatriarch kündigt auch für 2018 bereits Bestwerte an und plant die weitere Expansion. Nur zu einem Thema herrscht großes Schweigen.

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Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat mit einem stark wachsenden Auslandsgeschäft bis September schon mehr verdient als im gesamten Vorjahr – und für 2018 einen weiteren Rekordgewinn in Aussicht gestellt. "Alle Ampeln stehen auf grün", sagte Firmengründer und Vorstandschef Erich Sixt am Mittwoch in Pullach bei München.

Nichts sagen wollte Sixt zu den Verhandlungen über eine Fusion der Carsharing-Unternehmen DriveNow und Car2go – "wenn es überhaupt welche gibt", fügte er hinzu. DriveNow gehört je zur Hälfte Sixt und BMW. "Es ist für uns ein Juwel – von unserer Seite sind wir hochzufrieden", sagte Sixt. DriveNow beginne in einigen länger bestehenden Standorten Geld zu verdienen, während die Konkurrenten erhebliche Verluste machten. Car2go gehört Daimler.

Sixt steigerte seinen operativen Umsatz im dritten Quartal um 10 Prozent auf 745 Millionen Euro, den Gewinn vor Steuern sogar um 35 Prozent auf 122 Millionen Euro. Größter Wachstumstreiber war die Autovermietung im Ausland. Wegen der Krise in Nordafrika und der Türkei habe Sixt in den Urlaubsländern Spanien, Italien, Portugal und Griechenland viel mehr Autos vermietet, erklärte der Vorstandschef. Auch in den USA wachse Sixt stark und werde dieses Jahr zum ersten Mal Gewinn machen. In Deutschland, wo Sixt 45 Prozent seines Umsatzes erwirtschafte, sei Sixt ebenfalls gewachsen und habe seine Marktführerschaft klar verteidigt.

Deutlich höhere Auslastung der Flotte

Seit Jahresbeginn hat Sixt weltweit fast 100 weitere Stationen eröffnet, heute sind es rund 2,300. Der entscheidende Hebel für den Gewinnsprung sei aber die deutlich höhere Auslastung der Flotte, erklärte Finanzvorstand Julian von Putlitz. Ein Prozent mehr Auslastung bedeute fünf Millionen Euro mehr Gewinn vor Steuern.

Im weit kleineren Leasinggeschäft verdiente Sixt weniger wegen höherer Investitionen im IT-Bereich und einer höheren Risikovorsorge für künftig zurückzugebende Leasingfahrzeuge. Im Vermietgeschäft habe Sixt mit den Herstellern für 95 Prozent der Autos schon beim Einkauf fixe Rückgabepreise vereinbart, sagte der Vorstandschef.

Nach fünf Rekordjahren in Folge erwartet der Autovermieter auch 2017 ein solides Umsatzwachstum und mindestens zehn Prozent mehr Gewinn vor Steuern. Auch für 2018 "sind wir sehr optimistisch", sagte Erich Sixt: Er erwarte weiteres "Wachstum in Umsatz und Ergebnis". Allein in den USA wolle er rund zehn neue Stationen eröffnen, darunter an den Flughäfen Denver und Houston. Das könne "einen ganz schönen Schub geben". (dpa)

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