Der Bestechungsprozess gegen den früheren MAN-Vorstand Anton Weinmann ist am Freitag mit Zeugenaussagen fortgesetzt worden. Ein Ex-Mitarbeiter der internen Revision des Lastwagenbauers erläuterte dem Gericht die Schmiergeldpraxis, die über Jahre in manchen Ländern herrschte und gegen die Weinmann als Vorstand vorgegangen war. Daran, ob Weinmann später einen Vermerk zu fortgesetzten Schmiergeldzahlungen in Slowenien bekommen habe, konnte er sich aber nicht erinnern.
Weinmann bestreitet, das Papier gesehen zu haben. Die Staatsanwaltschaft glaubt aber, dass Weinmann den Vermerk bekam und stützt auch darauf ihre Anklage wegen Beihilfe zur Bestechung im geschäftlichen Verkehr.
Die Ermittler werfen dem früheren Chef der Lkw-Sparte vor, er habe ein Schmiergeld-System geduldet und 2007 Bestechungsgeld für den Verkauf von Bussen in Belgien genehmigt. Außerdem habe er Schmiergeldzahlungen in Slowenien geduldet. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage bis 5. September angesetzt. (dpa)