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Prognose: Ford rechnet mit Millionenverlust in Europa

01.03.2012 11:04 Uhr
Prognose: Ford rechnet mit Millionenverlust in Europa
Ford erwartet nach Aussage des scheidenden Finanzchefs Lewis Booth einen Verlust in Europa.
© Foto: Ford

Die rückläufigen Autoverkäufe in der Region treffen den US-Konzern hart. Der scheidende Finanzchef Lewis Booth erwartet im laufenden Jahr ein Minus von 500 bis 600 Millionen Dollar.

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Die rückläufigen Autoverkäufe in Europa treffen Ford hart. Der US-Konzern erwartet im laufenden Jahr in der Region einen Verlust von 500 Millionen bis 600 Millionen Dollar (bis 450 Millionen Euro). Das sagte der scheidende Finanzchef Lewis Booth am Mittwoch vor Reportern am Firmensitz in Dearborn nahe Detroit.

Ford habe in seinen europäischen Werken bereits die Produktion zurückgefahren und Kosten gesenkt, etwa durch weniger Schichten. "Wir werden weiterhin daran arbeiten, unsere Profitabilität in Europa zu verbessern", sagte Booth, der zum 1. April aufhört, in einem Abschlussinterview mit mehreren US-Medien.

Im vergangenen Jahr hatte Ford in Europa operativ 27 Millionen Dollar verloren, wobei allein im letzten Quartal ein Minus von 190 Millionen Dollar angefallen war. Nach einem guten Jahresauftakt hatte die Schuldenkrise die Käufer vergrault, die Preise fielen und Ford rutschte in die roten Zahlen. In Europa wird Ford etwa ein Drittel seiner Autos los, in Stückzahlen waren das im vergangenen Jahr 1,6 Millionen. Der Marktanteil lag nach Firmenangaben bei 8,3 Prozent, was ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2010 war.

Ford-Chef Alan Mulally hatte sich erst im November bei einem Besuch zum Standort Deutschland bekannt. Bis mindestens 2017 sind hierzulande ohnehin betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Der Konzern hat große Werke in Köln und Saarlouis und beschäftigt rund 24.000 Menschen, weltweit sind es 164.000 in rund 70 Werken.

Skepsis bei GM/PSA-Allianz

Die Verluste des Rivalen General Motors in Europa lagen zuletzt mit 747 Millionen Dollar noch weit höher, weshalb sich die Opel-Mutter nun mit Peugeot-Citroën verbündet hat, um beim gemeinsamen Einkauf und der gemeinsamen Entwicklung von Autos zu sparen. Booth zweifelt jedoch an einem durchschlagenden Erfolg: "Wenn sich zwei Unternehmen zusammentun, löst das nicht die Kapazitätsprobleme."

Den beiden US-Autoriesen verdienen ihr Geld derzeit vor allem auf dem gut laufenden Heimatmarkt und fahren dort Milliardengewinne ein. Das sah vor ein paar Jahren noch ganz anders aus: GM musste vom Staat gerettet worden, und auch Ford drohte von seinen Schulden erdrückt zu werden. "Die Dinge, die ich verbessern wollte, haben sich verbessert", sagte Booth. (dpa)

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