Die weltweite Jahresproduktion an Autos wird 2017 die 100-Millionen-Marke knacken. Das geht aus einer Studie des Beratungsinstituts Euler Hermes hervor. 2013 wurden weltweit knapp 87 Millionen Autos produziert, darunter 65 Millionen Pkw und 21,9 Millionen Nutzfahrzeuge.
Die Produktion verschiebt sich in den kommenden Jahren allerdings von den klassischen Standorten in Europa, den USA und Japan hin zu den neuen Märkten. Bereits zwischen 2007 und 2013 wuchs der chinesische Automobil-Ausstoß um 149 Prozent, Indien legte 72 Prozent zu. Im Gegenzug gingen etwa in Frankreich (minus 42 Prozent) und Italien (minus 29 Prozent) die Produktionszahlen zurück. Noch vergleichsweise konstant hoch ist die Produktion in den USA und Deutschland, wo sie nur um zwei beziehungsweise acht Prozent gesunken ist.
Die Produktionsverlagerung vollzieht die Bewegung der Märkte mit. So werden in China nicht nur wesentlich mehr Autos gebaut, sondern auch verkauft. Mit rund 20 Millionen neu zugelassenen Autos macht der Markt aktuell 27 Prozent der weltweiten Autoverkäufe aus. Für 2015 rechnet die Studie mit einem weiteren Wachstum um acht Prozent. Schwach zeigen sich zurzeit allerdings die einstigen Hoffnungs-Märkte Brasilien und Russland. Während das größte Land Südamerikas unter einer anhaltenden Rezession leidet, erschweren in Russland die gegenwärtigen geopolitischen Entwicklungen ein weiteres Wachstum. Für 2014 rechnet die Studie dort mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um 14 Prozent. (sp-x)