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Produktionsaus: GM zieht sich aus Australien zurück

11.12.2013 09:45 Uhr
Produktionsaus: GM zieht sich aus Australien zurück
General Motors stellt bis 2017 seine Produktion in Australien ein.
© Foto: UnitedPictures

Erst Mitsubishi, dann Ford, nun General Motors: Die großen Autobauer kehren Australien den Rücken. Löhne und Produktionskosten seien zu hoch, der heimische Markt in "Down Under" zu klein, klagen sie.

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Australiens Autoindustrie muss einen weiteren schweren Schlag verkraften. Der US-Hersteller General Motors (GM) kündigte am Mittwoch an, seine Produktion in dem Land bis 2017 einzustellen. Fast 3.000 Arbeitsplätze fallen dadurch weg, wie GM-Chef Dan Akerson mitteilte. Für den Entschluss machte er unter anderem den starken australischen Dollar und die hohen Produktionskosten verantwortlich. Zudem habe Australien nur einen sehr kleinen und zersplitterten, aber dafür hartumkämpften heimischen Markt.

"Die Entscheidung spiegelt den perfekten Sturm aus negativen Einflüssen wider, dem die Industrie in dem Land gegenübersteht", ergänzte Akerson. Für einen Verbleib in Australien hatte GM unter anderem höhere staatliche Zuschüsse gefordert, die australische Regierung lehnte das jedoch ab.

Der US-Konzern ist auf dem fünften Kontinent seit 1931 mit der Tochtergesellschaft Holden vertreten. Diese fertigte im vergangenen Jahr rund 84.000 Autos. "Australien zählt zu den teuersten Standorten weltweit, um Autos zu bauen", klagte Holden-Chef Mike Devereux.

Erst im Mai hatte der US-Konkurrent Ford angekündigt, bis 2016 seine Produktion in Australien aufzugeben (wir berichteten). Im August gab auch die GM-Tochter Opel nach nur einem knappen Jahr bekannt, sich aus "Down Under" wieder zurückzuziehen. Bereits 2008 hatte dies der japanische Hersteller Mitsubishi getan.

Auch Toyota vor Absprung?

Nun befürchten die Gewerkschaften, dass auch Toyota als letzter großer internationaler Fabrikant Australien verlässt. "Das ist fast sicher", sagte Gewerkschaftsführer Dave Smith. Insgesamt könnten somit 50-000 Beschäftigte in der Branche ihre Jobs verlieren. Toyota hatte bereits die hohen Löhne in Australien kritisiert. An diesem Freitag sollen die Mitarbeiter über ein Programm zur Kostenreduzierung abstimmen. (dpa)

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KOMMENTARE


Detlef Rüdel

11.12.2013 - 11:46 Uhr

GM hat die letzte Gouverment Anleihe in Höhe von 41 Mrd. Dollar zurückgezahlt. Das wiederum hat den Steuerzahler knapp 10 Mrd. Dollar gekostet (Differenz aus Ankauf & Erlös) mit Sicherheit ist der Verlust deutlich eher zu verkraften, als wenn GM in die Insolvenz gegangen wär. Die Auswirkung auf Opel in Deutschland, aber auch in Europa wäre vernichtend. GM hat den Turnaround geschafft, Glückwunsch dann kann jetzt mit Sicherheit der Fokus massiv auf das Fabrikat Opel in Deutschland gelenkt werden, um hier die Marke, aber auch den Handel weiter zu stabilisieren. Mit dem Abzug von Chevrolet (in Deutschland & Europa) und der daraus resultierenden Maßnahme der Kundenbindung an das Fabrikat Opel um die Chevrolet Kunden zu halten, sollte Frau Barry das zur Chefsache machen.


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