Im schwedischen Trollhättan ist am Montag nach zwei Jahren wieder ein Saab vom Band gerollt. Der neue Eigner, das chinesisch-japanische Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs), nahm die Produktion des Saab 9-3 Aero Sedan wieder auf. Im nächsten Jahr will der Autobauer auch eine Elektrovariante der Limousine auf den Markt bringen.
"Ich bin sehr froh und stolz", sagte der Haupteigentümer Kai Johan Jiang. Jeden Tag hätten seine Mitarbeiter zehn Probleme gelöst, doch dann seien fünf neue entstanden. Die größte Herausforderung sei es gewesen, die Zulieferkette wieder aufzubauen, fügte Nevs-Präsident Mattias Bergman hinzu. Allein für das Sedan-Modell sei man Partnerschaften mit 400 Lieferanten eingegangen. Nun freue er sich zu sagen: "Die Automarke Saab ist wieder da".
Zunächst sollen nur zehn Fahrzeuge die Woche in den Werkshallen im nordschwedischen Trollhättan gebaut werden. Bei dem Auto handelt es sich mit kleinen technischen Updates um den 9-3, der 2002 auf den Markt kam und 2007 ein Facelift erhielt. Er wird angetrieben von einem 162 kW / 220 PS starken 2,0-Liter-Turbobenziner. Eine kleine Anzahl der Autos will NEVS ab dem 10. Dezember in Schweden über das Internet verkaufen. Kostenpunkt: umgerechnet rund 31.400 Euro für das Modell mit Handschaltung, 32.500 mit Automatikgetriebe.
Elektroauto für China
Langfristig habe man den Fokus aber auf dem chinesischen Markt, sagte Bergman. So ist die Elektroversion des Saab 9-3 ist zunächst für China vorgesehen. Laut NEVS gibt es bereits eine Bestellung von 200 Stück, die im Frühjahr 2014 ausgeliefert werden sollen.
Die schwedische Traditionsmarke Saab gehörte bis Anfang 2010 zu General Motors und wurde dann vom kleinen niederländischen Sportwagenbauer Spyker übernommen. Ende 2011 musste Saab jedoch Insolvenz beantragen. Im Juni übernahm NEVS, ein chinesisch-japanisches Konsortium, die Marke. (dpa/sp-x)
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