BMW plant nach den Elektroautos i3 und i8 weitere Modelle mit einem hohen Karbonanteil - und beflügelt damit seinen Partner SGL. Ein BMW-Sprecher bestätigte am Montag, dass der Konzern das extrem leichte und feste Material künftig in zusätzlichen Modellen einsetzen wolle und sich auch wegen der vielen Bestellungen für die i3- und i8-Wagen auf eine verstärkte Nachfrage vorbereite. Das Gemeinschaftsunternehmen SGL Automotive Carbon Fibers erweitere deswegen seine Produktionsfläche. SGL-Papiere legten um mehr als zehn Prozent zu.
Das "Handelsblatt" (Montagausgabe) hatte zuvor unter Berufung auf Konzerninsider berichtet, der Autobauer und die SGL Group investierten mehr als 100 Millionen Euro, um ihre Kohlefaser-Produktion in den USA zu verdoppeln. Die Produktion solle von 3.000 auf 6.000 Tonnen jährlich steigen. Diese Zahlen bestätigte der BMW-Sprecher nicht.
Leichtbau gilt als ein wichtiger Weg der Autobauer, um den Verbrauch und damit die CO2-Emissionen ihrer Wagen zu reduzieren. Die Münchner sind weltweit bislang der einzige Autohersteller, der das leichte, aber teure Material in der Serienproduktion verwendet. Viele Hersteller setzen vor allem auf Aluminium und hochfesten Stahl. BMW-Großaktionärin Susanne Klatten hält über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion knapp 27 Prozent der SGL-Anteile, BMW zusätzlich knapp 16 Prozent. (dpa)