Die Automobilimporteure fordern eine Ende der Maut-Diskussion. Ihr Verband VDIK, der sich wiederholt gegen eine die Einführung einer Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen ausgesprochen hatte, warnte am Donnerstag erneut vor einer Zusatzbelastung für die Autofahrer.
Die Pläne des Bundesverkehrsministeriums würden trotz der angekündigten teilweisen Kfz-Steuer-Entlastung zu einer weiteren Verteuerung der Mobilitätskosten in Deutschland führen, da eine volle Kompensation über die Kfz-Steuer für deutsche Autofahrer schon aufgrund des geltenden EU-Rechts nicht möglich sei, hieß es in einer Mitteilung.
Die Begründung des Verkehrsministeriums, dass ungefähr fünf Prozent ausländischer Autofahrer an den Infrastrukturkosten beteiligt würden, sei irreführend, wenn gleichzeitig rund 95 Prozent, nämlich die deutschen Pkw-Fahrer, mehr bezahlen müssten, sagte VDIK-Präsident Volker Lange. Alleine die Kosten für das Erfassungs- und Kontrollsystem würden den zusätzlichen Beitrag der ausländischen Pkw-Fahrer verschlingen.
Lange forderte alle Beteiligten auf, Mobilität in Deutschland für breite Bevölkerungsschichten nicht weiter zu verteuern. "Ich appelliere an die Bundeskanzlerin, wie von ihr zugesagt, die Diskussion über die Einführung einer Pkw-Maut auf Autobahnen endlich zu beenden." (se)
Dieter M. Hölzel
Michael Tropschug