Autokäufer denken immer internationaler. In fast allen großen Weltmärkten gehen die Marktanteile der heimischen Marken zurück, wie Daten des Beratungsunternehmens Inovev zeigen. Einzige Ausnahme: China.
In den USA bröckelt die Vormachtstellung der "Big Three" genannten heimischen Hersteller schon seit den 70er-Jahren. Kamen sie damals auf Marktanteile jenseits der 80 Prozent, waren es 2018 nur noch 45 Prozent. Profitiert haben vor allem japanische und koreanische Marken. Diese dürften auch für den sinkenden Marktanteil der Franzosen in ihrer Heimat mitverantwortlich sein: In Frankreich kamen zuletzt nur noch 48 Prozent der Neuwagen von heimischen Marken, in den 70er-Jahren waren es noch rund 80 Prozent. Auch in Italien, Großbritannien und Japan sehen die Experten ähnliche Entwicklungen.
In Deutschland konnten die ausländischen Hersteller zuletzt ebenfalls zulegen: Im ersten Quartal 2019 erreichten sie laut dem Importeursverband VDIK einen Marktanteil von knapp 39 Prozent, im Gesamtjahr 2014 waren es noch 36 Prozent (jeweils inklusive der VW-Konzernmarken).
Gegenläufig ist der Trend hingegen in China. In den vergangenen drei Jahren konnten die heimischen Hersteller ihre Marktanteile von 32 auf 35 Prozent ausbauen. (SP-X)