Peugeot setzt 2012 auf Wachstum bei Volumen und Marktanteil. 112.500 Pkw- und Nutzfahrzeugzulassungen will die Marke hierzulande machen. "Das sind 19 Prozent oder rund 18.000 Zulassungen mehr als im Vorjahr", sagte Thomas Bauch, Geschäftsführer Peugeot Deutschland, am Dienstag vor der Presse in Frankfurt.
Dabei baut die Löwenmarke auf den Marktstart von insgesamt zehn Neuheiten. Im Fokus steht der 208, der am 21. April in die Showrooms kommt und an die Erfolge seiner Vorgängermodelle anknüpfen soll. Den zweiten Schwerpunkt bilden die drei Full-Hybrid-Dieselmodelle, mit denen Peugeot seine Innovationskraft unter Beweis stellen und insgesamt rund 2.200 Zulassungen realisieren will. Mit dem 4008 will die Marke zudem das wachstumsstarke Segment kompakter SUV erobern.
Gleichzeitig arbeitet der Saarbrücker Importeur an Sparvorschlägen. 800 Millionen Euro will der PSA-Konzern in 2012 im Rahmen einer Konsolidierungsstrategie einsparen. PSA sei stark vom Marktrückgang in Europa betroffen und wolle gleichzeitig außerhalb Europas mehr investieren, so Bauch zur Begründung. Das Motorsportengagement der Marke sei bereits den Sparbemühungen zum Opfer gefallen.
Seit Anfang des Jahres arbeiteten Projektgruppen außerdem an Vorschlägen für Einsparungen, die durch Synergien im Back Office von Peugeot und Citroen in Deutschland möglich seien. Über die Umsetzung werde dann im März entschieden. Unterschied zu den bisherigen Bemühungen, die im letzten Jahr schon einmal zu einer versuchten Zusammenführung und dann wieder der Trennung geführt hatten: "Was wir jetzt tun, machen wir konsequent."
2011: Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte
Für 2011 zog Bauch eine überaus positive Bilanz für Peugeot Deutschland: Der Brutto-Umsatz stieg um 9,2 Prozent von 1,52 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 1,66 Milliarden Euro. Auch beim Ertrag erzielte Peugeot "massive Zuwächse und verzeichnete das beste Ergebnis der bisherigen Unternehmensgeschichte." Dazu beigetragen hätten insbesondere drei Faktoren: Der veränderte Produktmix mit dem größeren Anteil an hochwertigen Fahrzeugen mit höherer Marge; das erfolgreiche Teile- und Servicegeschäft; die Steigerungen im Flotten- und Nutzfahrzeuggeschäft.
Die neuen Händlerverträge, die Peugeot im letzten Jahr eingeführt hat, hätten keine Veränderungen im Netz zur Folge gehabt, erläuterte der Peugeot Deutschland-Chef weiter. Derzeit habe die Marke hierzulande 187 Händler unter Vertrag, die an 800 Standorten Neuwagen vertreiben. Durchschnittlich lag ihre Rendite bei 1,5 Prozent.