Skoda Deutschland-Chefin Imelda Labbé hat das Steuer am Freitag an ihren Nachfolger Frank Jürgens übergeben. "Jeder Arbeitstag der letzten drei Jahre hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil Skoda eine starke und sehr erfolgreiche Marke ist, über ein tolles Produktportfolio verfügt, engagierte Händler an seiner Seite hat und ich in Weiterstadt mit einer hoch motivierten Mannschaft arbeiten durfte", sagte Labbé zum Abschied bei einem Pressegespräch in Darmstadt. "Ich freue mich, dass mit Frank Jürgens ein profilierter Vertriebsexperte meine Nachfolge übernehmen wird."
Auf den neuen Chef wartet ein gut bestelltes Haus. Skoda ist seit sieben Jahren die erfolgreichste Importmarke auf dem deutschen Automarkt. Besonders stark ist das Fabrikat im Privatkundensegment. Im vergangenen Jahr brachte es Skoda auf 179.951 Neuzulassungen (plus 3,7 Prozent).
"Inzwischen spielen wir in einer Liga mit den Volumenmarken Opel und Ford", sagte Labbé. In absehbarer Zeit wolle der Importeur die magische Hürde von 200.000 Pkw-Neuzulassungen pro Jahr nehmen. Die Marke ist auf einem guten Weg. In den ersten sieben Monaten stiegen die Neuzulassungen hierzulande um 3,1 Prozent auf 110.354 Fahrzeuge. Dabei setze man auf die Strategie, gesund zu wachsen. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur überdurchschnittlichen Profitabilität unserer Marke", so Labbé. "Mit einer operativen Rendite von 9,6 Prozent lag Skoda Auto a.s. im Markenverbund des Volkswagenkonzerns im ersten Halbjahr 2016 auf Platz zwei – hinter Porsche."
Aufstieg im Konzern
Labbé stand seit August 2013 an der Spitze von Skoda Auto Deutschland. Davor war die Branchenmanagerin viele Jahre bei General Motors bzw. Opel tätig. Die 48-Jährige übernimmt am 1. September 2016 bei Volkswagen die Leitung Konzern Aftersales weltweit von Fred Kappler, der bereits seit Anfang dieses Jahres zusätzlich den Konzernbereich Vertrieb verantwortet.
Jürgens arbeitet seit 1985 bei Volkswagen. Der 49-jährige Betriebswirt sammelte Vertriebs- und Management-Erfahrung im In- und Ausland, unter anderem auch für die Marke Seat. Seit war er Leiter Service der Marke VW Pkw in Deutschland. AUTOHAUS hatte über die personellen Veränderungen vorab berichtet. (AH)