Am Opel-Stammsitz Rüsselsheim macht sich der Ingenieursdienstleister Segula attraktiv für künftige Arbeitnehmer. Das französische Unternehmen hat erstmals mit der IG Metall einen Haus-Tarifvertrag abgeschlossen, wie beide Seiten am Montag in Frankfurt mitteilten. Der Vertrag ist wichtig, um möglichst viele Ingenieure und Facharbeiter aus den Opel-Reihen zu einem Übertritt zu Segula zu bewegen. Die Bedingungen des Vertrages bildeten das Niveau der Flächentarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie ab. Im Vergleich zur Tätigkeit bei Opel blieben die Bedingungen gleich, betonten beide Seiten.
Opel will nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern 2.000 der zuletzt noch 6.400 Stellen in seinem Rüsselsheimer Entwicklungszentrum abbauen. Dazu hat man mit den Arbeitnehmern ein dreistufiges Verfahren vereinbart. In einem ersten Abschnitt hatten nach Informationen der IG Metall rund 1.000 Beschäftigte das erneut aufgelegte Abfindungsprogramm aus Vorruhestand, Altersteilzeit und Abfindungen wahrgenommen. In der Belegschaft war das Geschäftsmodell der Franzosen stark angezweifelt worden, die als Dienstleister für Opel und andere Kunden Auftragsarbeiten erledigen wollen.
In einer zweiten Runde, die am Dienstag endet, waren konkrete Arbeitnehmer aufgefordert worden, zu Segula zu wechseln oder eine Abfindung zu nehmen. Im dritten Abschnitt sollen dann Arbeitnehmer bestimmt werden, die in einem Betriebsübergang ohne Abfindungsmöglichkeit zu Segula wechseln. Bereits im vergangenen Jahr hatte Opel in seinen deutschen Werken 3.700 Mitarbeiter mit Geld zum Gehen bewegt. (dpa)