Der neue Mokka sorgt für Optimismus bei Opel. Schon vor der offiziellen Händlerpremiere Anfang Oktober liegen für das neue SUV nach Unternehmensangaben europaweit mehr als 25.000 Bestellungen vor. Opel-Vertriebsvorstand Alfred Rieck erklärte am Mittwoch: "Der erfolgreiche Bestelleingang zeigt, dass der Mokka ein Volltreffer ist."
Mit dem mindestens 18.990 Euro teuren Mokka läutet der Rüsselsheimer Autobauer die nächste Runde seiner Produktoffensive ein. Für Anfang 2013 ist der Stadtflitzer Adam angekündigt. Wenig später soll ein neues Cabrio folgen.
Besonders hoch ist die Mokka-Nachfrage bislang in Deutschland, Großbritannien, Italien – und Russland. Dort will Opel angesichts der Absatzkrise in Westeuropa verstärkt angreifen. "Wir sind von Januar bis Juli 2012 schon um 29 Prozent gewachsen. Das ist mehr als doppelt so schnell wie der Markt", sagte Rieck auf dem Moskauer Automobilsalon. "Im laufenden Jahr werden wir in Russland mehr als 80.000 Fahrzeuge verkaufen." In Konzernkreisen wird dieses Ziel als eher konservativ eingeschätzt.
2011 verkaufte Opel 67.600 Autos in Russland. Der GM-Konzern mit den drei Marken Cadillac, Chevrolet und Opel lag bei insgesamt rund 243.000 Fahrzeugen. Zum Vergleich: Volkswagen kam konzernweit auf 229.000 Einheiten in Russland.
Insgesamt setzten Opel und die Schwestermarke Vauxhall im vergangenen 1,2 Millionen Fahrzeuge ab. Seither brach der Absatz ein, in Europa verloren Opel/Vauxhall im ersten Halbjahr 2012 fast 15 Prozent. Rieck: "Während die Märkte in Südeuropa verlieren, sind die Aussichten für Russland stabil. Das hilft uns, den schwächeren Ansatz in Italien, Frankreich oder Spanien zu kompensieren."
Astra Limousine startet im September
Um das Potenzial in Russland stärker zu nutzen, wollen die Rüsselsheimer ihre Modellpalette auf dem zweitgrößten Automarkt Europas "erheblich" erweitern. Noch im September komme die neue Astra Limousine zu den russischen Händlern, so Rieck. Der Astra ist die mit Abstand erfolgreichste Opel-Fahrzeugreihe in dem Riesenreich.
Opel ist seit 1991 in Russland, ein Jahr später gründete die US-Mutter General Motors ihre dortige Niederlassung. Erst im Juni hatte der Konzern mit der Erweiterung des Werks in St. Petersburg begonnen. Statt derzeit 98.000 Autos sollen nach der Fertigstellung im Jahr 2015 bis zu 230.000 Wagen vom Band rollen – neben Chevrolets auch Opel-Modelle. Der russische Automarkt legte in den ersten sieben Monaten 2012 nach Zahlen des Autoverbands VDA um rund 14 Prozent auf 1,67 Millionen verkaufter Fahrzeuge zu. (rp/dpa)
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