Der Bochumer Opel-Betriebsrat und die IG Metall in Nordrhein-Westfalen haben die Konzernmutter General Motors (GM) vor hohen Kosten bei einer Werksschließung gewarnt. "Eine Schließung von Opel-Bochum würde für General Motors und Opel die teuerste Werksschließung aller Zeiten werden", hieß es am Dienstag in einer Erklärung. "Eine Schließung von Bochum werden wir niemals akzeptieren oder sozialverträglich gestalten", schrieben Betriebsratschef Reiner Einenkel und IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard. Sie verlangen den Erhalt des Werkes über die vertraglich festgelegte Schutzzeit bis 2014 hinaus. Schließungsdrohungen würden Opel schaden.
Bochum sei als einziger Standort für die Zafira-Produktion vereinbart. Diese Produktion müsse für die gesamte Modell-Laufzeit für das Bochumer Werk garantiert werden. Gemäß dem "Master Agreement" müsse das Unternehmen einen langfristigen Geschäftsplan zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten vorlegen. Darin müsse eine verbindliche Nachfolgeproduktion für das Bochumer Werk enthalten sein.
Ein Gewerkschaftssprecher betonte, GM solle besser in Opel investieren und Verkaufsbeschränkungen auf dem Weltmarkt aufheben. Eine Schließung habe nur einen weiteren Imageschaden zur Folge. Zudem habe GM bisher Restrukturierungskosten wie bei der Schließung des Werkes in Antwerpen unterschätzt.
Opel-Bochum ist nach Angaben von Einenkel der zweitgrößte Opel-Standort. In diesem Jahr feiere das Werk 50. Geburtstag. Von einer Schließung wären in NRW über 45.000 Arbeitsplätze im Werk sowie in den Partnerbetrieben, bei Dienstleistern und Zulieferbetrieben betroffen. Für diesen Samstag hat der Betriebsrat die Mitarbeiter zu einer Belegschaftsversammlung eingeladen. Als Gast wird NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) erwartet. (dpa)
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