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Opel-Beschäftigte: Lieber Abfindung als Job bei Segula

26.04.2019 10:47 Uhr
Opel baut 2.000 der zuletzt noch 6.400 Arbeitsplätze im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum ab.
© Foto: dpa- Report/Frank May

Die überzähligen Beschäftigten am Opel-Stammsitz Rüsselsheim verlassen in Scharen den vom französischen PSA-Konzern übernommenen Autobauer. Eine Weiterbeschäftigung beim Ingenieursdienstleister Segula wählen nur wenige.

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Nach Informationen der IG Metall haben bereits rund 1.000 Opel-Ingenieure und Facharbeiter das erneut aufgelegte Abfindungsprogramm wahrgenommen. Sie konnten bis einschließlich Mittwoch je nach individuellen Voraussetzungen zwischen Vorruhestand, Altersteilzeit und Abfindungen wählen.

Zu einem freiwilligen Wechsel zum Ingenieursdienstleister Segula erklärten sich demnach nur 20 Leute bereit, hieß es am Donnerstag. Opel wollte die konkreten Zahlen nicht kommentieren. Man bekenne sich klar zur strategischen Partnerschaft mit Segula, die hoch qualifizierte Arbeitsplätze am Standort sichere, erklärte ein Sprecher.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Opel auf seinem Sanierungskurs in einer ersten Runde 3.700 Mitarbeiter mit Geld zum Gehen bewegt. Mit der zweiten Abfindungswelle ist Opel seinem aktuellen Ziel nähergekommen, 2.000 der zuletzt noch 6.400 Arbeitsplätze im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum abzubauen. Nun werden intern die rund 1.000 noch fehlenden Leute ausgewählt, die dann zu Segula wechseln sollen. Ihnen werden nach der Auswahl noch einmal Abfindungen angeboten, haben Opel und Arbeitnehmervertreter vereinbart.

Segula sieht Rüsselsheimer Projekt nicht gefährdet

Trotz der vielen Abgänge sieht Segula sein Projekt eines Entwicklungs-Campus am Opel-Stammsitz Rüsselsheim weiterhin nicht gefährdet. Das Management zeigte sich optimistisch, rechtzeitig eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu bekommen. "Wir haben bereits Hunderte Gespräche mit interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Opel geführt und entsprechend zahlreiche Vertragsangebote unterbreitet", hatte der Segula-Deutschland-Chef Martin Lange bereits am Donnerstag erklärt.

Dem Vernehmen nach sollen rund 400 Verträge unterschriftsreif sein. Wichtige Führungspersonen seien bereits verpflichtet. Am Freitag berichtete der IG-Metall-Bezirk Mitte in Frankfurt zudem, dass man bei den Gesprächen über einen Tarifvertrag gut vorankomme. Segula soll im Zuge der Opel-Sanierung große Teile des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums und das Testcenter in Rodgau-Dudenhofen bei Frankfurt noch in diesem Sommer übernehmen.

Auf Nachfrage bestätigte Opel am Freitag, dass ein Wechsel zu Segula vertraglich nicht möglich ist, wenn zuvor eine Abfindung in Anspruch genommen wurde. "Diese Option ist nicht vorgesehen", erklärte ein Opel-Sprecher. Segula will sich nun nach Angaben einer Sprecherin auch auf dem freien Markt nach Entwicklern umschauen und möglicherweise kurzfristig Fachleute von anderen Standorten an den Main holen. (dpa)

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KOMMENTARE


Vertriebler

26.04.2019 - 11:45 Uhr

Wird die Marke Opel durch die Übernahme von PSA Konzern in absehbarer Zeit nicht mehr leben. Es war ein fataler Fehler das die Marke Opel in den PSA Konzern auf genommen worden ist. Schade dass die Marke Opel nicht durch einen Deutschen Konzern übernommen worden ist. Dieser Markt ist nur noch mit Stückzahlen behaftet und auf Kosten der Arbeitnehmer. Die Gier der Manager ist grenzenlos.


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