Der Straßenverkehr fordert weltweit wieder mehr Todesopfer. Nach mehreren Jahren mit einem Rückgang der Zahlen registriert die Unfalldatenstatistik der OECD für 2015 in 21 Mitgliedsländern einen Anstieg. Insgesamt nahm die Zahl der Toten gegenüber 2014 um 3,3 Prozent zu.
Smartphones lenken ab
Für 2016 registriert die nun veröffentlichte Studie der OECD-Arbeitsgruppe IRTAD in 14 Ländern mehr getötete Verkehrsteilnehmer. Berücksichtigt wurden jeweils nur die Statistiken aus den rund 30 Ländern mit verlässlichen Angaben. Weltweit kommen jedes Jahr geschätzt 1,3 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Weitere Untersuchungen und Beobachtungen sollen nun klären, ob der Rückschlag bei der Reduzierung der weltweiten Opferzahlen nur eine Delle oder eine Trendumkehr ist.
Zu den Ländern mit der negativsten Entwicklung zählen unter anderem die USA, wo die Zahl der Getöteten um acht Prozent auf knapp 28.000 Personen gestiegen ist. Als wichtiger Grund für den Trend gilt das Ablenkungspotenzial von Smartphones und Tablets am Steuer. Große Fortschritte bei der Verkehrssicherheit hat hingegen Litauen gemacht, wo die Opferzahl um 22 Prozent auf 188 Personen gesunken ist.
In Deutschland wurden 2016 rund 3.200 Menschen im Verkehr getötet, 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr. (SP-X)