Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hofft vor der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge im September in Hannover auf eine Trendwende für die schwächelnde Branche. "Die IAA ist der Seismograph für die weitere Entwicklung", sagte VDA-Geschäftsführer Kunibert Schmidt am Dienstag in Stuttgart. In den ersten sieben Monaten 2002 sei zwar die Produktion von Nutzfahrzeugen in Deutschland um 13 Prozent und bei Bussen sogar um mehr als 20 Prozent zurückgegangen, im Juli hätte aber wieder ein leichtes Anziehen der Nachfrage verzeichnet werden können. Zur größten Nutzfahrzeug-Messe Europas vom 12. bis 19. September werden rund 1.200 Aussteller aus 42 Ländern erwartet. Die etwas niedrigere Zahl als in früheren Jahren sei auch durch die Konsolidierung der Branche zu erklären, meinte Schmidt. Die IAA zeige die komplette Bandbreite von Lastwagen und Anhängern bis hin zu Reise- und Linienbussen sowie Spezialfahrzeugen. Mehr als die Hälfte der Aussteller sind Zulieferunternehmen, darunter zum Beispiel auch Software-Anbieter für den Transport. Auf den Fachkongressen während der Messe stehen unter anderem die Themen EU-Erweiterung und Steuerharmonisierung im Vordergrund. Der Umsatz im Nutzfahrzeug-Bereich habe sich in Deutschland seit 1993 auf 42 Mrd. Euro fast verdoppelt. Jeder vierte Beschäftigte in der Automobilindustrie arbeite an Lastwagen, Transportern oder Bussen. Wachstumsmärkte sieht Schmidt vor allem in Asien und Osteuropa. Das größte Sorgenkind seien die Omnibusse. Dort rechne er jedoch im weiteren Jahresverlauf mit einer deutlichen Verbesserung, so dass im Gesamtjahr ein Minus von sechs bis sieben Prozent bei Produktion und Zulassungen zu Buche schlage. (dpa)
Nutzfahrzeug-Branche hofft auf IAA-Impulse
Leichtes Anziehen der Juli-Nachfrage