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Neuwagen-Spritverbrauch: Effizienz kein Kaufkriterium

17.01.2020 12:00 Uhr
Neuwagen-Spritverbrauch: Effizienz kein Kaufkriterium
Autokäufer achten eher wenig auf Effizienz.
© Foto: Dena

Die Effizienzklassen-Kennzeichnung soll Autokäufern eine schnelle Einschätzung der Umwelteigenschaften eines Fahrzeugs erlauben. Besonders wichtig wird sie aber offenbar nicht genommen.

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Der Anteil besonders effizienter Fahrzeuge an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bleibt relativ gering. 2019 gehörten laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nur 63,6 Prozent aller neuen Autos einer der drei "grünen" Effizienzklassen A+, A und B an. Insgesamt entspricht das rund 2,3 Millionen Fahrzeugen.

In den Jahren 2016 und 2017 lag die Quote "grüner" Pkw noch bei mehr als 70 Prozent, fiel schon damals jedoch bereits tendenziell ab. Die Zahlen sind mit denen für 2019 allerdings nur bedingt vergleichbar, da die zugrunde liegenden Verbrauchswerte seit September 2018 nach einem neuen, strengeren Verfahren (WLTP) ermittelt werden. In der Folge änderten sich die Effizienzklassen-Einteilungen einzelner Modelle häufig zum Negativen. Zu den Gründen für die aktuelle Entwicklung dürften aber auch der Trend zu immer größeren und stärkeren Fahrzeugen, speziell SUV, sowie die Abkehr vom CO2-effizienten Dieselmotor im Zuge des Abgasskandals zählen.

Die Effizienzklasse eines Autos hängt vom CO2-Ausstoß beziehungsweise dem damit korrespondierenden Normverbrauch sowie dem Gewicht eines Autos ab. Ähnlich wie bei Kühlschränken und Spülmaschinen soll die Einteilung dem Verbraucher eine schnelle Einschätzung von Effizienz und Umweltverträglichkeit eines Pkw-Modells ermöglichen. (SP-X)

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KOMMENTARE


Alter Zausel

17.01.2020 - 13:40 Uhr

Einspruch - die Effizienzklassen-Kennzeichnung ist sehr wichtig ! Aber nur für die DEUTSCHE UMWELTHILFE !! Als Einnahmequelle - sicher weniger aus Sorge um die Umwelt !! Sonst müssten ja nicht regelmäßig Millionen neue Farbausdrucke ausgetauscht werden. Das ist sicher eine dankbare Aufgabe für auf Provisionsbasis arbeitende Verkäufer während der Wartezeit auf den nächsten Testkäufer. Zahlreiche gelangweilte u. nicht ausgelastete Studenten usw. sind jedenfalls regelmäßig unterwegs - sicher nur mit Fahrrad, ÖPNV oder E-Auto - um zu überprüfen ob auch an allen Fahrzeugen ein aktueller FARBAUSDRUCK angebracht ist. Andernfalls gibt es Post von der DUH - im Wiederholungsfall gerne mit einer Zahlungsforderung.


Aschmu

18.01.2020 - 09:27 Uhr

Bravo "Alter Zausel" - Chapeau - Nerv getroffen. Erwähnenswert sei aber auch, dass mancher dem Ladenkunden erklärt, dass diese sogar unnütz sind - Wie sonst könnten Sie erklären, dass ein normaler Kleinwagen ohne Downszing o.ä. in der Klasse "C" bei einem CO2 von 120g steht, während ein 300PS Diesel mit 190g in A ? Ich kläre die Kunden auf, dauert keine 2 min. - und jeder versteht den Schwachsinn


Rol Hoffmann

19.01.2020 - 11:52 Uhr

Die Energieeffizienzklassen sowie die Einstufungen in Euro 6 und Euro 6 Temp sind für den Verbraucher kaum nachvollziehbar und aus meiner Sicht auch nicht logisch.Da wird beispielsweise nach WLTP ein Fahrzeug mit deutlich über 200 mg CO-Ausstoßin Euro 6 Temp eingestuft. Hier hätte der Gesetzgeber die CO-Steuer ansetzen müssen. Die europäische Vorgabe ab 2020 liegt wenn ich das richtig behalten habe bei 95 mg CO2. alles was darüber ist muss entsprechend höher besteuert werden. Beispiel: Grenzwerteinhaltung 100 € KFZ-Steuer. Grenzwertüberschreitung pro 10 mg 20,00€. Die Umlage auf den Kraftstoffpreis halte ich für falsch . Da wird ja auch der belastet der sich beispielsweise für ein teil elektrisches Fahrzeug entscheidet.


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