Der Autobauer Opel könnte bereits im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Wenn alles richtig gut laufe, sei es nicht ausgeschlossen, dass die Gewinnschwelle schon 2015 erreicht werde, sagte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann dem "Wall Street Journal Deutschland" (Montag). Es gebe allerdings sehr viele Faktoren, die man nicht beeinflussen könne. Deshalb verändere Opel seinen Ausblick nicht und bleibe bei dem bisherigen Ziel, 2016 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Ein Selbstläufer sei die Ertragswende nicht. "Es wird anstrengend und es wird auf dem Weg sicher auch noch Tiefen geben", sagte Neumann. Längerfristig bleibe es das Ziel, Opel wieder zur Nummer zwei auf Europas Pkw-Markt zu machen.
Opel hatte seine Verluste zuletzt stark eingedämmt. Dabei zeigte der harte Sanierungskurs der US-Konzernmutter General Motors Wirkung. Im vergangenen Jahr war der operative Verlust im Europageschäft um mehr als die Hälfte auf 844 Millionen Dollar (623 Millionen Euro) zurückgegangen. Opel verliert aber noch immer mit jedem Fahrzeug Geld. Pro Kaufvertrag setzte Opel/Vauxhall im vergangenen Jahr 607 Euro in den Sand - allerdings nach 1.341 Euro im Vorjahr, wie eine Studie des Center Automotive Research (CAR) ergab (wir berichteten). (dpa)
Michael Kühn