Im kommenden Jahr fließt beim EuroNCAP-Crashtest auch die Bewertung von Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung in die Gesamtwertung der Neuwagen mit ein. Dafür testet der ADAC aktuell passende Systeme.
Das neue Testverfahren hat der Autoclub vorab schon mit einem Audi Q7 mit serienmäßigem Notbremsassistenten erprobt. Das Oberklasse-SUV konnte in allen Testszenarien Zusammenstöße mit den Dummys vermeiden oder die Aufprallgeschwindigkeit reduzieren und so die Unfallfolge abmildern. Das System erkannte die Dummys auch dann, wenn sie plötzlich zwischen parkenden Autos herausliefen.
Für die Tests wurden Dummys entwickelt, die ihre Beine synchron zur Laufgeschwindigkeit bewegen. Denn für die in Fahrzeugen montierten Kamera- und Radarsensoren entsteht nur durch Attrappen mit beweglichen Gliedmaßen ein realitätsnahes Abbild eines Fußgängers. Diese Dummys wurden auf ein Surfboard montiert und dann von einem Riemen auf die Fahrbahn gezogen, wo sich ihnen dann computergesteuerte Testwagen mit Geschwindigkeiten zwischen 20 und 60 km/h näherten.
Neben Audi, die einen Notbremsassistenten künftig serienmäßig auch im A4 einsetzen, bietet beispielsweise auch Volvo das System im XC90 an. Durch diese Systeme soll künftig die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgänger weiter gesenkt werden. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Fußgängerunfälle mit Personenschaden bei 28.571. Fast immer ereigneten sich diese Unfälle innerorts. Hauptunfallgegner waren mit 72 Prozent Pkw. (sp-x)