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Nach Trump-Attacke: Japan nimmt Toyota in Schutz

06.01.2017 09:33 Uhr
Attacke von Donald Trump gegen den japanischen Autobauer Toyota wegen Investitionsplänen in Mexiko

Nach Ford und GM hat Donald Trump Toyotas Investitionen in Mexiko im Visier. "Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuer", twitterte der künftige US-Präsident.

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Nach einer Attacke von Donald Trump gegen den japanischen Autobauer Toyota wegen Investitionsplänen in Mexiko hat die Regierung in Tokio die heimische Industrie demonstrativ in Schutz genommen. "Japanische Autobauer leisten signifikante Beiträge bezüglich Arbeitsplätzen in den Vereinigten Staaten. Es ist wichtig, dass ihre Bemühungen und Ergebnisse breit akzeptiert werden", sagte der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti), Hiroshige Seko, am Freitag der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge. Toyota wolle ein gutes Unternehmen für die Bürger sein, erklärte auch der Sprecher der Regierung, Yoshihide Suga. Toyotas Aktie gab an der Börse Tokio in einer ersten Reaktion auf Trumps Äußerungen über Twitter nach.

"Toyota will ein neues Werk in Baja, Mexiko, bauen, um Corolla-Autos für die USA herzustellen. AUF KEINEN FALL! Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuer", hatte Trump am Donnerstag getwittert. Eine Sprecherin von Toyota in Tokio verwies lediglich auf eine Stellungnahme des Konzerns in den USA. Demnach werde sich weder das Produktionsvolumen noch die Beschäftigung in den USA als Ergebnis der 2015 angekündigten Fabrik im mexikanischen Guanajuato verringern.

Toyota sei seit fast 60 Jahren ein Teil der Kultur der USA, hieß es. Mit Direktinvestitionen von mehr als 21,9 Milliarden Dollar, zehn Produktionsstätten und 136.000 Beschäftigten wolle Toyota mit Trumps Regierung im Sinne der Kunden und der Autoindustrie kooperieren.

Trumps Entscheidungen berücksichtigen

Toyota-Chef Akio Toyoda hatte Reportern in New York gesagt, sein Unternehmen werde Trumps Entscheidungen bei den geplanten Geschäften in Mexiko berücksichtigen. Er wolle sich um die Situation kümmern, wenn er sie besser verstanden habe. Toyota denke - unabhängig von der politischen Lage im Land - stets darüber nach, die US-Produktion zu steigern und wolle ein gutes Unternehmen für die US-Bürger sein.

Toyota ist der dritte große Autobauer, den Trump wegen der Produktion von US-Importgütern im Niedriglohn-Nachbarland Mexiko attackiert. Zuletzt war er den US-Marktführer General Motors (GM) angegangen, davor hatte sich Ford über ein Jahr lang Kritik anhören müssen. Ford kündigte am Dienstag überraschend an, Pläne für ein 1,6 Milliarden Dollar teures Werk in Mexiko zu streichen (wir berichteten). Stattdessen sollten 700 Millionen Dollar in eine bestehende US-Fabrik investiert werden. Ford-Chef Mark Fields stritt ab, dem Druck Trumps nachgegeben zu haben. Ausschlaggebend seien wirtschaftliche Faktoren gewesen. (dpa)

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KOMMENTARE


andreas

06.01.2017 - 10:07 Uhr

Ungeachtet davon, wie man zu Donald Trump steht, löst seine ruppige Twitter-Kommunikation doch offenbar bei den "angesprochenen" Unternehmen sofortige Reaktionen aus. Ford bläst die Mexiko-Investition ganz ab und Toyota will Trump erst "besser verstehen und ein gutes Unternehmen für die amerikanischen Bürger sein". Das hört sich auch nicht nach einem klaren "Ja" zu Mexiko an. Man darf gespannt sein, wie die Dinge sich weiter entwickeln...


D.Ata

06.01.2017 - 14:10 Uhr

Da trumpelt er wieder weiter. Governmental Motors (GM) und auch Ford mögen als US-Firmen ja noch ansprechbar sein. Aber wenn er jetzt Japaner angreift und morgen Deutschland mit Daimler, BMW und VW (VW, Audi, Porsche, etc.) geht das zu weit. Wenn er "Strafzölle" wieder einführen will, sollen die doch ihre Kutschen behalten. Waren die "Big Three" in USA nicht vor gut 5 Jahren schon so gut wie Tod?


hwb

06.01.2017 - 20:56 Uhr

Wenn man die Aktionen von Herrn Trump beobachtet, ist man eher bereit an das Verhalten im Kindergarten, als an das Verhalten in der Grundschule zu denken. Frei nach dem Motto: „Ich will der Bestimmer sein“. Wenn sich ein Präsident einer "Weltmacht" so aufführt, kann man nur warten, bis er intellektuell ins Schulalter kommt, ich fürchte allerdings, dann ist er immer noch mit dem singen und tanzen seines eigenen Namen beschäftigt.Ich mag nur nicht dran denken, wenn er mal nachts nicht schlafen kann, oder er sich über etwas geärgert hat, er seinen Koffer neben dem Bett nimmt und anfängt damit zu spielen.


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