Volkswagen will verstärkt vom Boom auf dem Wachstumsmarkt Russland profitieren und hat in Kaluga bei Moskau mit dem Bau eines 250 Millionen Euro teuren Motorenwerks begonnen. Beim symbolischen ersten Spatenstich sprach Regierungschef Dmitri Medwedew von einer "klugen Investition", wie die Agentur Interfax am Dienstag meldete.
In dem 30.000 Quadratmeter großen Werk sollen ab 2015 jährlich bis zu 150.000 Aggregate gefertigt werden. VW-Produktionsvorstand Michael Macht hatte vor kurzem Investitionen von 840 Millionen Euro im größten Land der Erde angekündigt.
"Solche Ansiedlungen moderner Technik sind in Russland sehr notwendig", sagte Medwedew nach einem Rundgang durch das seit 2007 betriebene VW-Autowerk in Kaluga. Die Regierung in Moskau drängt seit langem auf eine Modernisierung der rückständigen Autoindustrie des Landes.
Russlands Autobranche erlebt derzeit einen Boom. So steigt 2012 die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr vermutlich um 13 Prozent auf 2,75 Millionen. VW verkaufte nach eigenen Angaben im zurückliegenden Jahr in Russland rund 38 Prozent mehr Autos. (dpa)
* Josef Baumert (Werkleiter Kaluga), Marcus Osegowitsch (Generaldirektor VW Group Rus), Vorstand Michael Macht, Dimitri Medwedew und Gouverneur Anatoly Artamonov.