BMW will weitere Produktionsstätten im Ausland errichten. Neben Brasilien prüfe der Vorstand den Bau neuer Werke in Mexiko und Osteuropa, berichtete das "Handelsblatt" (Freitag) unter Berufung auf Konzernkreise. Eine Entscheidung über die Kapazitätserweiterungen könnte in diesem Herbst fallen.
Vorstandschef Norbert Reithofer braucht die neuen Fabriken, um seine mittelfristigen Ziele zu erreichen. Der jährliche Absatz soll bis zum Jahr 2016 von zuletzt 1,67 Millionen Autos auf zwei Millionen erhöht werden (wir berichteten). In China eröffnet BMW bereits kommende Woche ein weiteres Werk und stockt die Kapazitäten im Reich der Mitte deutlich auf.
Laut Zeitung feilschen BMW-Manager mit der brasilianischen Regierung seit Monaten um den Bau eines Werkes. Doch die Präferenz für Mittelamerika sei zuletzt stark gestiegen, hieß es. Standortvorteile von Mexiko seien billige Löhnen, eine günstige Währung und eine etablierte Zulieferindustrie. Zudem lasse sich von dort aus fast ungehindert sowohl nach Südamerika, in die USA und nach Europa exportieren.
Die Produktion kleinerer Fahrzeuge ist dem Bericht zufolge in Osteuropa denkbar. Als Kandidaten werden die ostslowakische Industriestadt Kosice und das ostungarische Miskolc genannt. Die beiden Standorte seien gerade einmal 80 Kilometer voneinander entfernt. (rp)